Die Ursache für den Flugzeugabsturz am 22. April in Kulmbach ist geklärt. Das überschrittene zulässige Gesamtgewicht des Ultraleichtflugzeuges, eine falsche Propellereinstellung sowie starker Seitenwind haben für die Tragödie gesorgt.
Nach dem Flugunfall am 22. April 2021 in Kulmbach, bei dem der Untersteinacher Unternehmer Klaus Georg Purucker und ein weiterer Mann aus der Oberpfalz ums Leben gekommen sind, sind die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth abgeschlossen. Aufgrund eines vorliegenden flugunfallanalytischen Gutachtens kann ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden.
Jede Hilfe kam zu spät
An dem Donnerstagabend, kurz nach 18.15 Uhr, hatte eine Zeugin über Notruf den Absturz des Ultraleichtflugzeuges auf dem Flugplatz in Kulmbach mitgeteilt. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst mit zwei Hubschraubern sowie mehrere Polizeistreifen waren rasch vor Ort. Für den 52-jährigen Piloten aus dem Landkreis Kulmbach und seinem 51 Jahre alten Passagier aus der Oberpfalz kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Kurz nach dem Start
Die Maschine hatte sich kurz nach dem Start in noch geringer Höhe am Ende der Landebahn gedreht, kam erst mit einer Tragfläche und dann mit der Front am Boden auf, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Durch den Aufprall erlitten die Insassen tödliche Verletzungen.
Die Ursachen
Zwei Sachbearbeiter für Flugunfälle der Kripo Bayreuth nahmen zusammen mit Mitarbeitern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung vor Ort die Ermittlungen auf. Aufgrund der kriminalpolizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, zusammen mit den Ergebnissen aus dem inzwischen vorliegenden Gutachten des Sachverständigen, war das deutlich überschrittene zulässige Gesamtgewicht des Ultraleichtflugzeuges, eine falsche Propellereinstellung sowie starker Seitenwind ursächlich für den Absturz.