Marktschorgast
Ferienausschuss

Die Tage des "Goldenen Löwen" sind gezählt

Der Freistaat fördert den Kauf und die Gestaltung des Areals des ehemaligen Marktschorgaster Gasthofs.
Die Tage der früheren Gaststätte "Goldener Löwe" sind gezählt. Der Grunderwerb und die Neugestaltung des Areals werden über die Förderoffensive Nordostbayern bezuschusst. Foto: Werner Reißaus
Die Tage der früheren Gaststätte "Goldener Löwe" sind gezählt. Der Grunderwerb und die Neugestaltung des Areals werden über die Förderoffensive Nordostbayern bezuschusst. Foto: Werner Reißaus
Die Marktgemeinde Marktschorgast will ein Nutznießer der Förderoffensive Nordostbayern werden. Sie möchte die wohl einmalige Chance ergreifen, die ehemalige Gastwirtschaft "Goldener Löwe" nicht nur käuflich zu erwerben, sondern das Areal einer Wiederbebauung zuzuführen.

Der Ferienausschuss, der am Donnerstagabend tagte, gab deshalb einstimmig grünes Licht für die vom Bayreuther Projektteam Geo-Plan erstellten Unterlagen. Die Eile tat Not, denn der Zuwendungsantrag muss bis spätestens 1. September bei der Regierung von Oberfranken vorliegen.


Dem Abriss zugestimmt


Bürgermeister Hans Tischhöfer (FW) verwies darauf, dass der Gemeinderat bereits am 9. März dem Vorschlag des Gemeindeentwicklungsausschusses zugestimmt habe, den ehemaligen Gasthof abzureißen. Die sei mit der Vorgabe geschehen, eine Entwicklungsfläche für betreutes Wohnen zu schaffen. Die Regierung von Oberfranken hatte für das Einzelvorhaben eine Förderung von 90 Prozent in Aussicht gestellt und die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn für den Grunderwerb erteilt.

Ulrich Reinhardt (CSU) störte sich daran, dass der Abbruch ohne die Vorlage einer Expertise oder einer Grobplanung bereits beschlossene Sache sei: "Man könnte ja auch zum Ergebnis kommen, das Gebäude nur zu entkernen." Sein Fraktionskollege Marc Benker sah den Anriss als realistisch an.


Geht auch eine Entkernung?


Nikolaus Ott (SPD) war der Meinung, dass erst nach den weitergehenden Untersuchungen des Baukörpers eine abschließende Entscheidung getroffen werden könne. Mit dem am Donnerstagabend gefassten Beschluss sei noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, ob das Gebäude komplett oder nur teilweise abgebrochen werden muss.

Mit dem gemeindlichen Anwesen Oberanger 14 soll noch ein weiteres Anwesen für die Förderoffensive Nordostbayern angemeldet werden. Hier ist man sich allerdings einig, dass nur ein Abbruch des alten Wohn- und Nebengebäudes mit der Neugestaltung einer Freianlage in Frage kommt. Das Sanierungsgebiet liegt im alten Ortskern von Marktschorgast.


Leistungsunfang reduziert


Deutlich gekürzt wurde das Angebot des Projektteams Planwerk und Topos-Team zur Machbarkeitsstudie "Bahnhof Marktschorgast", das ursprünglich bei 35 665 Euro gelegn hatte. Der Regierung von Oberfranken erschien das Angebot für die Sanierung des Bahnhofsgebäudes zu umfangreich. Sie erachtete es für zweckmäßig, den Leistungsumfang zu verringern, was die Freianlagen betrifft.

Das Projektteam hatte daraufhin sein Angebot überarbeitet und reduziert. Es liegt jetzt bei 24 511 Euro. Die Regierung von Oberfranken erteilte jetzt auch die Freigabe für die notwendige Machbarkeitsstudie.


Bauanträge befürwortet


Hans Tischhöfer dazu: "Es ist erfreulich, dass wir die Kosten reduzieren und Geld sparen konnten. Jetzt kann das Projektteam in die Arbeit einsteigen."

Für den Antrag von Evelyn Kraft und Tobias Wunderlich auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Stammbacher Weg erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen. Gleichzeitig stimmte es den notwendigen Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes "Ziegenburger Weg" zu.

Einverstanden war der Ferienausschuss auch mit dem Bauvorhaben von Christine und Benjamin Haberkorn, die in Ziegenburg ein Wohnhauses mit Doppelgarage und Carport errichten wollen.