Die Siegerbilder der "Blende 2012" erzählen spannende und berührende Geschichten. Die besten Aufnahmen des Fotowettbewerbs der Bayerischen Rundschau sind bis zum 17. November in der Hauptstelle der Sparkasse Kulmbach-Kronach zu bewundern.
Beobachten, abwarten und im richtigen Moment auf den Auslöser drücken - was so einfach klingt, ist eine Kombination aus Können, Glück und Erfahrung und verhalf Helmut Büchner zu einem stimmungsvollen Foto. Sein "Wasserspaß" hat die Jury des Rundschau-Fotowettbewerbs "Blende 2012" überzeugt und den ersten Preis im Themenbereich "Auf Straßen, Gassen und Plätzen" gewonnen. Die Geschichte des Bildes zeigt, wie wertvoll es ist, immer seine Kamera dabei zu haben, sagt Büchner, der sich sehr über seine Goldmedaille freut.
Die Gunst des Augenblicks bescherte ihm das Foto, das die unbeschwerte Leichtigkeit des Sommers ausstrahlt. Ein Mädchen spielt an einem strahlenden Sommertag in den Wasserfontänen eines Brunnens. "Mir gefällt an dem Bild, dass alles drin ist: Bewegung, Mensch, Tier und Wasser", sagt der Fotograf.
Das Besondere im Alltäglichen zu finden und spannende, lustige und berührende Geschichten in Bildern zu erzählen - diese Fähigkeit zeichnet auch die weiteren Blende-Preisträger aus. Viele gute Fotografen gibt es unter den Lesern der Bayerischen Rundschau. Das beweist die Ausstellung der Bilder, die bis 17.
November in den Räumen der Sparkassen-Hauptstelle zu bewundern ist.
Meister hinter der Kamera Zwar sei die Blende ein Amateurwettbewerb, doch "die Ergebnisse sind von so herausragender Qualität, dass man schon von Meisterfotografen sprechen kann", lobte Ulrich Förtsch, stellvertretender Werbeleiter der Sparkasse, die Kreativität, Fantasie und Professionalität der Preisträger. Die Sparkasse sei stolz darauf, zum 29. Mal die Siegerbilder zu präsentieren.
Auch Oberbürgermeister Henry Schramm und Landrat Klaus Peter Söllner gratulierten den Preisträgern. "Ich bin fasziniert von den Aufnahmen", sagte Schramm, "denn auf den Bildern entdeckt man immer wieder Details, die dem flüchtigen Blick entgehen würden".
Komposition und Emotion Jeder, der gerne fotografiert, fragt sich manchmal, ob es denn wirklich sein muss, sich immer und überall mit der Ausrüstung abzuschleppen. Dass die Blende-Fotografen dies bei vielen Gelegenheiten auf sich nehmen, dafür dankte die stellvertretende Rundschau-Redaktionsleiterin Katrin Geyer allen Teilnehmern. Nur so entstehe die große Auswahl an gut komponierten und penibel inszenierten Fotografien sowie einzigartigen Momentaufnahmen voller Emotionen.
Die Rednerin dankte der Sparkasse für die Möglichkeit, alljährlich die "Blende" in ihren Räumen präsentieren zu dürfen, sowie allen örtlichen Sponsoren und dem Juroren-Team.
Medaillen, Urkunden und Sachpreise überreichte Katrin Geyer an die jeweils drei Erstplatzierten. Im Wettbewerb "Auf Straßen, Gassen und Plätzen war dies Helmut Büchner aus Kulmbach vor Martin Koslowsky aus Thurnau und Elke Neubauer aus Lichtenfels. Beim Thema "Frauenpower-Männerträume" eroberte Frank Gorille aus Altenkunstadt den ersten Preis, gefolgt von Jürgen Machulla aus Kulmbach und Claudia Meisel aus Marktleugast.
Den Jugendwettbewerb gewann Anna Lochner aus Thurnau, die auch den zweiten Platz belegte und neben den zwei Medaillen auch den Wanderpokal mit nach Hause nehmen durfte. Über den dritten Preis freute sich Luisa Erhardt aus Thurnau.
Die Blende-Jury interpretierte das Bild keineswegs als martialisch, sondern würdigte mit ihrer Preisvergabe die gelungene Aufnahme einer selbstbewussten Ägypterin, die ihre Meinung frei äußern möchte und dies mit einer Handbewegung unterstreicht, die Kampfgeist ausdrückt, nicht Aggression gegen andere.
Hallo Frau Besand, das Bild trägt die Unterschrift "was guckst Du?". Dies nicht als "persönliche Ansprache" an "andere" zu verstehen, ist schon etwas merkwürdig. Wenn ich die Aussage des Bildes mit diesem Untertitel auf fränkisch übersetze, dann heißt dies in etwa: "was schaust'n so deppert ?". Ich werte dies sehr wohl als Aggression. So sehen das auch viele von meinen Bekannten, mit denen ich über dieses Bild gesprochen habe. Oder sehen Sie eine solche Aussage mit einer solchen Darstellung (zusammengebissene Zähne, erhobene Hand bzw. Faust) als freundliche Aufforderung zu einem lockeren Gespräch?
... auch bei einem Fotowettbewerb sollten gesellschaftliche Werte für die Mitglieder der Jury kein Fremdwort sein. Einen 1. Preis an ein Bild mit einer Frau mit geballter Faust und martialischem Blick und der Aussage "was guckst Du?" zu vergeben ist total daneben. Die Bepreisung eines Bildes, welches Aggression gegen Mitmenschen ausdrückt und darstellt, ist nicht akzeptabel. Das nächste Mal sehen wir dann wohl eine Boxerin, die ihre Gegnerin gerade blutig schlägt - Hauptsache gut belichtet und scharf gezeichnet. Tolle Frauenpower!