Die rote Power-Frau aus Kulmbach: Inge Aures feiert Geburtstag

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Kanzlerbesuch in Kulmbach: 2003 empfängt die damalige Oberbürgermeisterin Inge Aures Gerhard Schröder. Foto: BR-Archiv
Kanzlerbesuch in Kulmbach: 2003 empfängt die damalige Oberbürgermeisterin Inge Aures Gerhard Schröder.  Foto: BR-Archiv
Im ersten Leben, bevor sie Politikerin wurde, war Inge Aures Architektin: hier zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Christina Münzer. Foto: BR-Archiv
Im ersten Leben, bevor sie Politikerin wurde, war Inge Aures Architektin: hier zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Christina Münzer. Foto: BR-Archiv
 
Probesitzen: Der junge SPD-Landtagsabgeordnete (und spätere Chef der Bayern-SPD) Wolfgang Hoderlein empfängt 1991 eine Besuchergruppe aus Oberfranken. Damals schon dabei: die aufstrebende SPD-Stadträtin Inge Aures. Heute ist der Landtag ihr Arbeitsplatz. Foto: BR-Archiv
Probesitzen: Der junge SPD-Landtagsabgeordnete (und spätere Chef der Bayern-SPD) Wolfgang Hoderlein empfängt 1991 eine Besuchergruppe aus Oberfranken. Damals schon dabei: die aufstrebende SPD-Stadträtin Inge Aures. Heute ist der Landtag ihr Arbeitsplatz. Foto: BR-Archiv
 
Der damalige Oberbürgermeister Erich Stammberger gratuliert - nach Auszählung der OB-Wahl im Oktober 1994 - seiner Nachfolgerin. Weiter im Bild, von links: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Herbert Münch, 2. Bürgermeister Wolfgang Protzner und 3. Bürgermeister Bernd Titus. Foto: BR-Archiv
Der damalige Oberbürgermeister Erich Stammberger gratuliert - nach Auszählung der OB-Wahl im Oktober 1994 - seiner Nachfolgerin. Weiter im Bild, von links: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Herbert Münch, 2. Bürgermeister Wolfgang Protzner und 3. Bürgermeister Bernd Titus. Foto: BR-Archiv
 
Stadtratssenior Emil Kastner (links) vereidigt am 16. Januar 1995 die neue Oberbürgermeisterin; Mitte: Wolfgang Protzner. Foto: BR-Archiv
Stadtratssenior Emil Kastner (links) vereidigt am 16. Januar 1995 die neue Oberbürgermeisterin; Mitte: Wolfgang Protzner. Foto: BR-Archiv
 
Am 7. September 1994 feierte Sabrina Pöhlmann aus Grafendobrach (rechts - zusammen mit Brüderchen Thomas und Freundin Kathrin) ihren 9. Geburtstag. Inge Aures hatte dem Mädchen tags zuvor bei ihrem Hausbesuch zur OB-Wahl versprochen, zum Kaffeetrinken zu kommen - und sie hielt Wort. Foto: BR-Archiv
Am 7. September 1994 feierte Sabrina Pöhlmann aus Grafendobrach (rechts - zusammen mit Brüderchen Thomas und Freundin Kathrin) ihren 9. Geburtstag. Inge Aures hatte dem Mädchen tags zuvor bei ihrem Hausbesuch zur OB-Wahl versprochen, zum Kaffeetrinken zu kommen - und sie hielt Wort. Foto: BR-Archiv
 
Blick von der Vereinshaus-Baustelle auf den Kulmbacher Wochenmarkt. Foto: BR-Archiv
Blick von der Vereinshaus-Baustelle auf den Kulmbacher Wochenmarkt. Foto: BR-Archiv
 
Probeanstich fürs Bierfest 1995 mit Jürgen Weber (rechts) und Helmut Drechsler (links) von der EKU-Brauerei. Foto: BR-Archiv
Probeanstich fürs Bierfest 1995 mit Jürgen Weber (rechts) und Helmut Drechsler (links) von der EKU-Brauerei. Foto: BR-Archiv
 
1996 noch ein Aprilscherz in der BR: Inge Aures und Hans-Hermann "Mucki" Drenske heiraten - inzwischen ist es passiert, am 09.09.2009 in Wirsberg bei Hermann Anselstetter Foto: BR-Archiv
1996 noch ein Aprilscherz in der BR: Inge Aures und Hans-Hermann "Mucki" Drenske heiraten - inzwischen ist es passiert, am 09.09.2009 in Wirsberg bei Hermann Anselstetter Foto: BR-Archiv
 
Eisdiele im Rathaus: Ferienpassaktion im September 1997. Foto: BR-Archiv
Eisdiele im Rathaus: Ferienpassaktion im September 1997. Foto: BR-Archiv
 
Einweihung des Parkdecks in Wirsberg am 9. Oktober 1992 mit Andi Krainhöfner (Mitte), damals stellvertretender Landrat, und Bürgermeister Hermann Anselsetter. Foto: privat
Einweihung des Parkdecks in Wirsberg am 9. Oktober 1992 mit Andi Krainhöfner (Mitte), damals stellvertretender Landrat, und Bürgermeister Hermann Anselsetter.  Foto: privat
 
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 mit dem damaligen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Rudolph Scharping als Festredner. Foto: privat
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 mit dem damaligen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Rudolph Scharping als Festredner.  Foto: privat
 
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 - von links: MdB Günter Verheugen, Inge Aures, Rudolf Scharping, Hermann Anselstetter, MdL Heinz Köhler (Kronach) und MdL Wolfgang Hoderlein. Foto: privat
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 - von links: MdB Günter Verheugen, Inge Aures, Rudolf Scharping, Hermann Anselstetter, MdL Heinz Köhler (Kronach) und MdL Wolfgang Hoderlein.  Foto: privat
 
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 mit dem damaligen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Rudolph Scharping als Festredner. Foto: privat
120-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Wirsberg im Jahr 1994 mit dem damaligen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Rudolph Scharping als Festredner. Foto: privat
 
Glückwünsche für Günter Verheugen zum 60. Geburtstag (2005); rechts Johannes Rau, von 1999 bis 2004 Bundespräsident. Foto: privat
Glückwünsche für Günter Verheugen zum 60. Geburtstag (2005); rechts Johannes Rau, von 1999 bis 2004 Bundespräsident. Foto: privat
 
Inge Aures in ihrem Element: Bei der Kulmbacher Bierwoche zapft sie das erste Fass an. Foto: BR-Archiv
Inge Aures in ihrem Element: Bei der Kulmbacher Bierwoche zapft sie das erste Fass an. Foto: BR-Archiv
 
Inge Aures und Ehrenbürger Thomas Gottschalk. Foto: BR-Archiv
Inge Aures und Ehrenbürger Thomas Gottschalk. Foto: BR-Archiv
 
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 1994. Foto: BR-Archiv
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 1994. Foto: BR-Archiv
 
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 1997. Foto: BR-Archiv
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 1997. Foto: BR-Archiv
 
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2001. Foto: BR-Archiv
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2001. Foto: BR-Archiv
 
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2006. Foto: BR-Archiv
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2006. Foto: BR-Archiv
 
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2016. Foto: BR-Archiv
Wie sich die Frisuren ändern: Inge Aures 2016. Foto: BR-Archiv
 
Robert Hartmann, langjähriger SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender: Er war der Entdecker von Inge Aures. Foto: Katharina Müller-Sanke
Robert Hartmann, langjähriger SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender: Er war der Entdecker von Inge Aures. Foto: Katharina Müller-Sanke
 
Günter Verheugen, frührerer Kulmbacher SPD-Bundestagsabgeordneter und EU-Kommissar: "Sie ist ein überragendes politisches Talent." Foto: Olivier Hoslet/epa
Günter Verheugen, frührerer Kulmbacher SPD-Bundestagsabgeordneter und EU-Kommissar: "Sie ist ein überragendes politisches Talent." Foto: Olivier Hoslet/epa
 
Hermann Anselstetter, Wirsberger Bürgermeister: Er hat Inge Aures und Hans-Hermann Drenske getraut. Foto: privat
Hermann Anselstetter, Wirsberger Bürgermeister: Er hat Inge Aures und Hans-Hermann Drenske getraut. Foto: privat
 
Markus Rinderspacher, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion: "Sie ist eine Macherin." Foto: SPD-Landtagsfraktion
Markus Rinderspacher, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion: "Sie ist eine Macherin." Foto: SPD-Landtagsfraktion
 
Kerstin Rödel aus Presseck: "Sie war immer wie eine große Schwester für mich." Foto: privat
Kerstin Rödel aus Presseck: "Sie war immer wie eine große Schwester für mich." Foto: privat
 
Am 17. März 2004 auf dem Nockherberg mit Landrat Klaus Peter Söllner, Carolin Reiber und Brauereichef Jürgen Brinkmann (von rechts). Foto: BR-Archiv
Am 17. März 2004 auf dem Nockherberg mit Landrat Klaus Peter Söllner, Carolin Reiber und Brauereichef Jürgen Brinkmann (von rechts). Foto: BR-Archiv
 
Inge Aures trifft Tenzin Gyasto, den 14. Dalai Lama, in Berlin. Foto: BR-Archiv
Inge Aures trifft Tenzin Gyasto, den 14. Dalai Lama, in Berlin. Foto: BR-Archiv
 
Mit Günter Verheugen bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth. Foto: Stephan Herbert Fuchs
Mit Günter Verheugen bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth. Foto: Stephan Herbert Fuchs
 
Inge Aures und ihre kleinen Welten: Sie sammelt historische Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufläden. Das Rauensteiner Porzellan von 1845 ist "eine ausgesprochene Rarität". Foto: Stephan Tiroch
Inge Aures und ihre kleinen Welten: Sie sammelt historische Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufläden. Das Rauensteiner Porzellan von 1845 ist "eine ausgesprochene Rarität". Foto: Stephan Tiroch
 
Eine Frankenfahne überreichte die Kulmbacher Delegation 2010 an Bundespräsident Horst Köhler. Im Bild (von links) der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, Hans-Hermann Drenske, Nicole Schwager (Mitarbeiterin Verheugens), Bundespräsident Köhler, Anne Müller (Mitarbeiterin Verheugens), Eva Luise Köhler und Landtagsabgeordnete Inge Aures. Foto: privat
Eine Frankenfahne überreichte die Kulmbacher Delegation 2010 an Bundespräsident Horst Köhler. Im Bild (von links) der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, Hans-Hermann Drenske, Nicole Schwager (Mitarbeiterin Verheugens), Bundespräsident Köhler, Anne Müller (Mitarbeiterin Verheugens), Eva Luise Köhler und Landtagsabgeordnete Inge Aures.  Foto: privat
 
Inge Aures hat sich - zumindest kleidungstechnisch - an die Schwarzen angenähert: Ministerpräsident Horst Seehofer zeichnete sie 2014 mit dem Bayerischen Verdienstorden aus. Foto: Rolf Poss
Inge Aures hat sich - zumindest kleidungstechnisch - an die Schwarzen angenähert: Ministerpräsident Horst Seehofer zeichnete sie 2014 mit dem Bayerischen Verdienstorden aus. Foto: Rolf Poss
 
Schwarz-rot-gold: Ganz staatstragend in Schwarz gekleidet nahm die Chefin der Kulmbacher Roten, Inge Aures, die Goldene Bürgermedaille und die Glückwünsche ihres Nachfolgers im Amt des Oberbürgermeisters, Henry Schramm, entgegen. Foto: Stephan Tiroch
Schwarz-rot-gold: Ganz staatstragend in Schwarz gekleidet nahm die Chefin der Kulmbacher Roten, Inge Aures, die Goldene Bürgermedaille und die Glückwünsche ihres Nachfolgers im Amt des Oberbürgermeisters, Henry Schramm, entgegen. Foto: Stephan Tiroch
 
Seit acht Jahren Inge Aues' Arbeitsplatz: der bayerische Landtag. Foto: Bayerischer Landtag
Seit acht Jahren Inge Aues' Arbeitsplatz: der bayerische Landtag. Foto: Bayerischer Landtag
 

Inge Aures wird am Sonntag ... Nein, wir nennen diese Zahl nicht. Dafür lassen wir Freunde und Weggefährten der Landtagsvizepräsidentin zu Wort kommen.

Was kann man politisch in Bayern werden, wenn man bei der SPD ist? Ministerpräsident, Minister oder Landtagspräsident - das geht alles nicht. Diese Posten sind, fast einem Naturgesetz folgend, für die CSU reserviert. Aber man kann Oberbürgermeister von München, Nürnberg oder Kulmbach werden, Chef der Bayern-SPD, Oppositionsführer im Landtag oder Landtagsvizepräsident. So gesehen, hat Inge Aures das Maximum erreicht. Sie war zwölf Jahre Oberbürgermeisterin von Kulmbach und ist jetzt Vizepräsidentin des bayerischen Landtags, dem sie seit 2008 angehört.

Am Sonntag feiert die rote Power-Frau aus Kulmbach (im privaten Familien- und Freundeskreis) ein persönliches Jubiläum. Weil sie es vielleicht nicht so gerne hört, nehmen wir ihren Ball vom 50. auf - sie hat damals zum 49a-Geburtstag eingeladen - und lassen zum 59a-Geburtstag Freunde und Weggefährten zu Wort kommen.

Vorher muss aber noch gesagt werden, dass sie im ersten Leben, ehe sie Politikerin wurde, Architektin war. Seinerzeit eine Seltenheit: eine Frau am Bau. Aber für Inge Aures genau richtig: Immer angriffslustig, hat sie in der Männerwelt gelernt, eine deutliche Sprache zu sprechen und sich durchzusetzen.

1990 begann für die Vorzeigefrau der Roten, die sich inzwischen kleidungstechnisch gerne den Schwarzen annähert, mit der Wahl zur Stadt-, Kreis- und Bezirksrätin ihre politische Laufbahn. Mit dem Höhepunkt 1995: dem Einzug ins Kulmbacher Rathaus. Sie macht - wie kürzlich bei der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille im Rathaus - kein Hehl daraus, dass sie gerne in Kulmbach weiterregiert hätte und geht mittlerweile locker mit der damaligen Wahlniederlage um: "Henry Schramm hat mich wegbefördert. Jetzt bin ich als Landtagsvizepräsidentin die dritte Frau im Freistaat - das ist auch ein schöner Beruf."


Das Madla

Als Entdecker von Inge Aures darf sich Robert Hartmann - wie sie aus Presseck stammend - fühlen. Der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende im Kulmbacher Stadtrat traf die junge Architektin beim Bau der Kulmbacher Stadthalle. "Ich war damals Vorsitzender des Bauausschusses und habe sie sehr oft auf der Baustelle gesehen", erinnert sich der 90-Jährige. "Sie ist sehr tatkräftig, entschlussfreudig und durchsetzungsfähig gewesen. Und sie konnte für ihre Überzeugung kämpfen." Nach einem Jahr habe er, Hartmann, sie dann gefragt: "Madla, Du könntest doch für uns für den Stadtrat kandidieren?" Sie hat's getan - und dies war der Anfang einer steilen Karriere.


Das Talent

Mit Günter Verheugen erkannte ein politisches Schwergewicht frühzeitig ihr politisches Talent. Der frühere Kulmbacher SPD-Bundestagsabgeordnete, Minister und EU-Kommissar, der jetzt in Potsdam lebt und an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder lehrt, lernte Inge Aures Anfang der neunziger Jahre kennen. "Sie ist eines der größten politischen Talente, das mir je begegnet ist", sagt er. Natürlich, authentisch, ausgestattet mit einem gesunden Menschenverstand und der Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen - diese Eigenschaften schätzt Verheugen an Inge Aures: "Ich bin sehr stolz auf sie."


Die Hochzeitsplanerin

Schon seit 40 Jahren begleitet Hermann Anselstetter die resolute Politikerin ("ein Energiebündel"). Trotzdem gelang es Inge Aures, ihren Parteifreund zu überraschen. Diesen Tag vergisst der Wirsberger Bürgermeister nicht. Es war der 8. September 2009. "Um 16 Uhr klingelte mein Rathaustelefon. Inge war dran. Mit fester Stimme fragte sie: Hermann, sitzt du? Ich zuckte zusammen. Meine Rückfrage lautete: Was ist los? Inge darauf: Hast du morgen um halbzwei Zeit? Ich antwortete: Für Dich immer! Und dann packte sie aus: Mucki und ich wollen morgen bei Dir heiraten. Machst du das?" Der Wirsberger Bürgermeister war verdattert und glaubte, dass sie sich einen Scherz erlaubt. "Ich lag falsch. Inge hatte klammheimlich alles bestens organisiert." Anselstetter durfte Inge Aures und ihren Lebensgefährten Hans-Hermann "Mucki" Drenske, die sich seit 31 Jahren kannten, am 9.9. trauen.


Die Macherin

Als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag ist Markus Rinderspacher der Chef von Inge Aures. "Wir als SPD sind stolz und froh, dass sie auf unserer Seite steht", betont er. "Inge Aures ist als Vizepräsidentin des Landtags die höchste Vertreterin der Sozialdemokratie im Freistaat. Und ich halte sie für die perfekte Besetzung dieses Amtes." Rinderspacher bezeichnet seine Kulmbacher Kollegin als "eine Macherin, eine hartnäckige Kämpferin für ihre Heimat Franken. Selbst politische Konkurrenten attestieren ihr Zielstrebigkeit, strategische Weitsicht und auch die nötige Durchsetzungskraft für politische Erfolge."


Die große Schwester

Die private Inge Aures kennt Kerstin Rödel aus Presseck sehr gut. "Wir waren Nachbarn. Sie hat mich - ich bin zehn Jahre jünger - schon im Kinderwagen rumkutschiert. Sie war wie eine große Schwester für mich." Das enge Verhältnis ("wie eine Familie") ist bis heute geblieben und noch dadurch verstärkt worden, dass Inge und ihr Mann Hans-Hermann Drenske die Patenschaft für Kerstin Rödels Sohn Tim übernommen haben. "Beide sind grandiose Paten und haben sich sehr um den Buben gekümmert. Sie haben sich trotz ihrer stressigen Berufe immer viel Zeit genommen", versichert die Presseckerin. Und offenbar hat das Vorbild der Paten den inzwischen 21-jährigen jungen Mann inspiriert - er studiert Architektur.