Peter Schmölz versteht nicht, weshalb eine vollständig überdimensionierte, neue Trasse gezogen werden muss.
Danndorf ist offensichtlich eine sehr zufriedene und harmonische Gemeinde, denn die Anträge und Anmerkungen bei der Bürgerversammlung am Montagabend im FSV-Sportheim hielten sich in Grenzen. Bürgermeister Robert Bosch informierte die Danndorfer über durchgeführte und anstehende Maßnahmen im Gemeindegebiet. Er stellte sich der Diskussion und nahm Anregungen entgegen.
Dach und Toiletten werden saniert
Einmal wurde eine Straßensanierung und damit eine Schulwegsicherung im Bereich der Halle Hiesch angeregt, und in Bezug auf die zum Sportplatz führende Straße soll überlegt werden, zusätzliche Laternen anzubringen. Die sichtbarere Anbringung eines neuen Tempo-30-Schildes war ebenfalls Thema sowie die Sanierung der Schultoiletten, die laut Bürgermeister Bosch im Rahmen der Dacherneuerung mit erfolgen soll. Der von Schwarzach nach Schimmendorf geplante Radweg befindet sich in der Planungsphase 1 und wurde bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben.
"Weiterhin haben wir unter der unterspülten Treppe zum Sportplatz ein größeres Rohr eingezogen und kümmern uns um die Entwässerung des Bereichs unterhalb des Baugebiets Richtung Patersberg", sagte der Bürgermeister. Dort habe man durch die Versiegelungen im Baugebiet mit viel Wasser in Richtung Ortschaft und Sportplatz zu kämpfen.
Schlechte Luft
Herbert Janka aus Danndorf lobte die Mülltrennung der Gemeinde, bemängelte jedoch, dass bei Niederdruckwetter die Atemluft unter der Verbrennung von Festbrennstoffen in manchen Häusern leidet. "Ich bitte darum, im Gemeindeblatt nochmals auf Luft- und Umweltverschmutzung hinzuweisen."
Einen Dorn im Auge der Bürger gibt es aber dennoch, und das ist die neu geplante Stromtrasse, die mit der neuen Planung immer näher an Danndorf heranrückt. "Ich habe Verständnis dafür, dass etwas gemacht werden muss, weil die alte Trasse zu nah an einigen Häusern in Schimmendorf vorbeiführt", meldete sich Peter Schmölz, aber er versteht nicht, weshalb deswegen eine vollständig überdimensionierte, neue Trasse gezogen werden muss.
Gewaltige Eingriffe
"Ich bin extra ins Coburger Land gefahren, um mir das dort anzuschauen, das sind gewaltige Eingriffe in die Natur", sagte Schmölz. Die neuen Masten sollen fünf bis zehn Meter höher werden und die Trasse zirka 90 Meter breit sein. Er fragte: "Was kann die Gemeinde tun, um uns vor der Zerstörung unserer Heimat zu schützen?"
Der Markt Mainleus werde zu der Angelegenheit natürlich gehört und sich dann entsprechend positionieren, sagte Bosch. Schmölz blieb skeptisch, denn nach seiner Meinung könnte man sich allein von Zeichnungen auf einem Papier die gigantischen Ausmaße gar nicht vorstellen. "Ich verstehe nicht, weshalb nicht die alte Trasse genutzt werden kann und eine neue Schneise geschlagen werden muss."