Die miese Seele der Maschinen

1 Min

Haben Maschinen eine Seele? Ja. Manchmal sogar eine rabenschwarze.

Hat eine Maschine eine Seele? Der US-amerikanische Buchautor Tracy Kidder wollte das 1982 in einem vielbeachteten Buch nicht ausschließen. Ich sage: Quatsch! Wo soll in einer Ansammlung von technischen Bauteilen eine Seele herkommen?

Obwohl... manchmal bin ich mir nicht so ganz sicher, ob manche Geräte nicht doch etwas Menschliches in sich haben. Eine Seele. Einen Charakter. Allerdings steht eines fest: Es ist ein fieser, schwarzer Charakter!

Nehmen Sie nur mal meine Waschmaschine: Die sollte mit dem 40-Grad-Programm längst durch sein, die Wäsche längst auf der Leine und ich längst aus dem Haus. Aber als ob sie es ahnte, spült sie und spült und schleudert in aller Ruhe - und ich komme zu spät zu meiner Verabredung.

Oder der Kaffee-Vollautomat: Mancher Zeitungskommentar schreibt sich schwer. Wenn die Gedanken im Kopf sind, aber nicht auf dem Papier respektive dem Monitor - dann hilft manchmal nur ein schneller Kaffee. Sagte ich "schnell"? Nicht mit der heute wohl missgelaunten Maschine. Die beschließt, dass es gerade jetzt an der Zeit ist, die Leitungen zu spülen. Lange. Gründlich. Bis das erledigt ist, ist der Kaffeedurst fort. Und der fulminante Gedanke sowieso.

Überflüssig zu erwähnen, dass auch der Computer ein Schurke ist. Es könnte so ein schöner Sonntagsdienst werden. Das Arbeitspensum ist überschaubar. Man könnte zügig zuarbeiten und zeitig Feierabend machen. Aber was tut der PC? Er installiert Updates, konfiguriert dies und das und hat nach gefühlten zehn Minuten gerademal zwölf Prozent von allem geschafft. Mistkerl!

Lassen Sie uns die Wartezeit überbrücken! Mit einem schnellen Kaffee vom Vollautomaten.