Am Wochenende findet in Kulmbach die 18. Motorrad-Sternfahrt statt. Das Programm steht - nun hoffen die Verantwortlichen auf gutes Wetter.
Der Countdown läuft, die Spannung steigt - aber bei allen Beteiligten ist die Stimmung gut. Am Wochenende findet in Kulmbach zum 18. Mal die Motorrad-Sternfahrt statt, die sich aus kleinen Anfängen zum mittlerweile größten Biker-Treffen in ganz Bayern entwickelt hat. 30 000 Besucher oder mehr erwarten die Veranstalter. Auf sie wartet ein umfangreiches Programm, das neben viel Unterhaltung auch Informationen zum Thema Sicherheit bietet. "Ankommen statt umkommen."
Wie wichtig der Sicherheitsaspekt ist, erläuterte der oberfränkische Polizeipräsident Alfons Schieder im Rahmen einer Pressekonferenz am Montagvormittag. Nur jedes zehnte zugelassene Kraftfahrzeug sei ein Kraftrad, nur bei zwei Prozent aller Unfälle seien Krafträder beteiligt, so Schieder. Allerdings handle es sich bei jedem fünften Unfalltoten um einen Motorradfahrer . Ein Missverhältnis, dem man mit Aufklärung, Prävention und Veranstaltungen wie der Motorrad-Sternfahrt entgegenwirken wolle - gemäß dem Motto der Veranstaltung "Ankommen statt Umkommen."
Schieders Rat an die Motorradfahrer: "Machen Sie vor dem Start in die neue Saison Ihr Krad fit, aber machen Sie auch Ihre Ausrüstung und Ihre Schutzkleidung fit."
Motorradfahrer zu Beginn der Saison sensibel zu machen für Sicherheitsfragen war bereits das Anliegen der ersten, noch kleinen Sternfahrt im Jahr 2001. Nach wie vor komme dem Thema große Bedeutung zu, wie Andreas Eßer, Marketingleiter der Kulmbacher Brauerei, die Hauptveranstalter ist, am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz betonte. Bei einer Sicherheitsmesse könnten sich die Besucher an zentraler Stelle auf dem Brauereigelände an der Lichtenfelser Straße zum Beispiel über gutes Sehen oder Erste Hilfe informieren. Es gebe die Möglichkeit, in einem Überschlag-Simulator auszuprobieren, welche Kräfte bei einem Unfall wirksam werden, oder den Rettungshubschrauber des ADAC zu besichtigen. Als Zuschauermagnet haben sich Eßer zufolge in den letzten Jahren stets die Vorführungen erwiesen, in denen verschiedene Unfall-Szenarien nachgestellt werden. In diesem Jahr werde den Besuchern unter andrem demonstriert, was beim Zusammenprall eines Autos mit einem Zug passiere. Wichtig dabei sei, so Eßer, dass sich alle Aktivitäten und Aktionen nicht aufs Motorradfahren beschränkten. "Wir wollen das gesamte Spektrum des Straßenverkehrs abdecken."
Für Kinder wird es abseits des Hauptgeländes einen gesonderten Bereich mit vielen Spielmöglichkeiten geben. Attraktion dürfte dort die Kettcar-Bahn sein, auf der die Buben und Mädchen "geblitzt" werden und ihr Foto dann mit nach Hause nehmen können.
Zum Rahmenprogramm gehören die Auftritte zahlreicher Bands. Mit dabei unter anderem: Die Rockabilly-Band "The Blueballs", die ausschließlich mit Musikerinnen besetzte AC/DC-Coverband "HellsBelles" und als Haupt-Act "Die Toten Ärzte".
Im so genannten Food Truck Court wird für die Verpflegung der Besucher gesorgt und fürs Partyvolk wird es wie schon im letzten Jahr einen kleinen Strandbereich geben, wie Organisator Johannes Schaller erläuterte. Bestandteil des Programms ist auch wieder der Motorrad-Gottesdienst am Sonntagvormittag.
Details zum Programm gibt es im
Internetauf der Seite der Motorradsternfahrt.
Die Veranstalter, die umfangreiche Vorarbeit geleistet haben, hoffen nun auf gutes Wetter für das "erste Highlight des Jahres in der Kulmbacher Veranstaltungssaison", wie Kulmbacher-Vorstand Markus Stodden sagte. Er bedankte sich bei der Stadt und beim Landkreis Kulmbach für die Unterstützung der Veranstaltung, die eine echte Gemeinschaftsleistung und mittlerweile ein Markenzeichen der Region sei.
Für die Stadt Kulmbach sei die Motorrad-Sternfahrt unbezahlbar wertvolle Werbung, betonte Oberbürgermeister Henry Schramm. Die Anziehungskraft der Veranstaltung sei so groß, dass sich in diesem Jahr sogar der Bürgermeister der Partnerstadt Kilmarnock, Jim Todd, mit dem Motorrad angesagt habe. Schramm verhehlte nicht, dass die Baustellen in der Innenstadt die Organisatoren des Motorrad-Corso in diesem Jahr vor besondere Herausforderungen gestellt hätten, die man aber gut gemeistert habe.
Dass Motorradfahrer bei den Tourismusbetrieben in der Region gern gesehene Gäste seien, betonte stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann. Er verwies auf einen besonderen Service des Landkreises: Bis zum Samstag, 18 Uhr, könnten am Pavillon des Landkreises auf dem Festgelände noch freie Übernachtungsquartiere abgefragt werden.
Haben Sich die Verantworlichen wirklich umgehört ob die Veranstaltung von der NORMAL-Bevölkerung wirklich positiv betrachtet wird. Es wird immer nur auf das Gewerbe, die Gastronomie und in Kulmbach auch auf die Brauereien verwiesen. Bei diesen sind die Biker wahrscheinlich gern gesehen. Auch Tankstellenbetreiber werden sich über den unnützen Freizeitverkehr freuen.
Ich nicht.. bin nämliche eine Spaßbremse die leider alle negativen Folgen mit den eigenen Ohren erdulden muss.
Vielleicht kann man bei so einer Großveranstaltung auch mal darauf hinweisen, das individuelle Freizeitgestaltung auch Regeln einzuhalten hat. Statt dessen werden wieder die aufgemotzten Bikes (Supersportler, Costume-Bikes, Harleys) wie Statussymbole bewundert, anstatt diese Fahrer auch in der Szene für ihre extrem lautes und teils rücksichtsloses Auftreten zu ächten. So werden meine Wochenenden auch in diesem Jahr wieder zur Hölle machen. Danke