Wer ist im neuen Bezirkstag vertreten? Auf jeden Fall der Kulmbacher Henry Schramm (CSU). Die Ergebnisse im Detail gibt es hier.
Am Ende ging es zäh voran. 220 einzelne Stimmbezirke hat der Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach bei der Wahl zum Bezirkstag. Mehr als 200 waren gegen Mittag ausgezählt. Aber erst kurz vor 15 Uhr stand das Ergebnis fest: Für den Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach zieht der Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm als Direktkandidat in den Bezirkstag ein. 39,35 Prozent der Stimmen entfielen auf den CSU-Mann, der damit den Zweitplatzierten Holger Grießhammer von der SPD (18,39 Prozent) weit hinter sich ließ.
"Ein akzeptables Ergebnis" sagt Schramm dazu und verhehlt nicht, dass das landesweit schlechte Abschneiden der CSU, das sich auch im Bezirkstags-Ergebnis (33,66 Prozent) niederschlägt, ihn tief trifft: "Das tut weh!" Immerhin hatte auch Schramm bei der letzten Wahl noch 46,95 Prozent aller Erststimmen für sich verbuchen können.
Er nehme das Ergebnis "mit Demut" zur Kenntnis, so Schramm, und leite für sich persönlich daraus den Arbeitsauftrag ab, künftig manches besser zu machen, die Menschen besser mitzunehmen.
Bereits im Vorfeld der Wahl war Schramm als künftiger Bezirkstagspräsident gehandelt worden. Zwar hat die CSU im künftigen Bezirkstag keine Mehrheit. Aber so Schramm: "Wenn mir die Räte ihr Vertrauen schenken: Ich wäre bereit."
Dass er sich damit zusätzlich zu seinen vielfältigen Aufgaben als Oberbürgermeister weitere Arbeit auflädt, sieht er nicht unbedingt als Problem. Die Themen Gesundheit und Ernährung seien beim Bezirk und in der Stadt Kulmbach gleichermaßen angesiedelt, es gebe diverse Überlappungen, was für die Arbeit letztlich von Vorteil sein könne.
Klaus Förster von den Freien Wählern freut sich über 9694 Stimmen, was 10,96 Prozent entspricht. Auch wenn sich der Thurnauer damit um über zwei Prozent gegenüber seiner Kandidatur von vor fünf Jahren gesteigert hat (8,57 Prozent), rechnet er nicht mit einem Einzug in den Bezirkstag. "Aber ich freue mich natürlich über das Ergebnis, das dem Trend bei den Freien Wählern entspricht", sagt er.
Förster ist seit über 30 Jahren bei der Gruppierung aktiv, die damals als "Altmänner-Verein" abgetan worden sei, erinnert er sich an die Anfänge. Selbst wenn er sich als Ehrenbezirksvorsitzender jetzt etwas zurückgezogen habe, sei er im Wahlkampf in allen Stimmkreisen unterwegs gewesen.