Der Schreck am Weihnachtsmorgen

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Weil ein Schneepflug am Samstag früh im Straßengraben landete, war Frankenberg etwa sechs Stunden von der Außenwelt abgeschnitten. Mit einem Kran musste der Lastwagen geborgen werden.



Zugewehter Straßenrand


Gegen 7 Uhr war der Mitarbeiter des Kulmbacher Bauhofs mit seinem Pflug im Bereich Katschenreuth unterwegs. Auf dem Rückweg von Frankenberg kam er mit seinem mit Salz beladenen schweren Gefährt - wohl auch wegen der in diesem Bereich fehlenden Straßenbegrenzungspfosten - zu weit nach rechts und rutschte in den Graben, dessen Rand wegen der Verwehungen nur schlecht zu erkennen war.

Sämtliche Versuche, sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien, scheiterten. Auch der Versuch, den Lastwagen samt Räumschild mit einem großen Kran zu bergen, schlug zunächst fehl. Erst nachdem das Schild abmontiert worden war, konnte der noch fahrtüchtige Schneepflug mit dem Kran wieder auf die Straße gehievt werden.

Die gesamte Bergung bei klirrender Kälte dauerte rund sechs Stunden. In dieser Zeit war Frankenberg nicht mit dem Auto erreichbar und von der Außenwelt abgeschnitten. Mehrere Bewohner nahmen es gelassen, stellten ihren Wagen - so sie denn zwischen den mächtigen Schneebergen an den Straßenrändern einen Parkplatz fanden - in Katschenreuth ab und gingen die knapp zwei Kilometer zu Fuß.

Etwas in Geduld mussten sich wegen des Unfalls am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags auch die Bewohner in Katschenreuth und Umgebung üben, bis ein Ersatzfahrzeug die Straßen geräumt hatte.
Einen guten Einfall hatte Uwe Angermann von der Kulmbacher Stadtverwaltung, der in Katschenreuth wohnt und die an der Bergung beteiligten Männer, die sich das Weihnachtsfest sicher auch etwas anders vorgestellt hatten, mit warmen Getränken versorgte.