Die Veranstaltungsräume im neuen Bürgerzentrum am Marktplatz heißen künftig "Frankensaal" und "Frankenstube". Das hat der Gemeinderat entschieden.
Die Namensfindung war alles andere als einfach, denn es gab gleich Vorschläge. Am Ende einigte sich der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend mehrheitlich auf die von Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) eingebrachten Vorschläge, nämlich "Frankensaal" und "Frankenstube".
Zur Namensfindung für den Saal und den Mehrzweckraum im Bürgerzentrum hatte die Marktgemeinde auch die Bürgerinnen und Bürger um Vorschläge gebeten, aber lediglich zwei Anregungen trafen im Rathaus ein, nämlich "Friedrichssaal" und "Schorgaststube". Bei dem Vorschlag "Friedrichssaal" verwies Bürgermeister Hermann Anselstetter auf die Geschichte Wirsbergs. Die "Herren von Wirsberg" hatten zwar als Fränkisches Adelsgeschlecht gute Verbindungen zu den Markgrafen nach Bayreuth und Kulmbach, er halte es aber für anmaßend, daraus eine Namensgebung mit dem Bezug zum Markgrafen Friedrich abzuleiten.
Gemeinderätin Sabine Leuschner (FW) ging es zu schnell: "Ich habe noch keinen Bezug zum Bürgerzentrum und tue mir schwer, einen Namen zu suchen." Ihrer Meinung nach sollte das Bürgerzentrum erst fertiggestellt und danach über Namen entschieden werden. Jörg Treutler (SPD) hielt Leuschner entgegen: "Man kann auch eine Wissenschaft darausmachen!" Und seine Fraktionskollegin Iris Blätterlein war der Meinung: "Entweder wir entscheiden uns jetzt für einen Namen oder gar keinen Namen."
Bernd Welsch (SPD) brachte noch die Namen "Bürgersaal" und "Bürgerstube" in die Diskussion. Für Franken votierten die beiden FW-Gemeinderäte Thomas Steinlein und Karl-Heinz Krüger ("Ja, wir stehen zu Franken!").
Befürwortet wurde die mittelfristige Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Feuerwehr Wirsberg. Das Löschfahrzeug LF 1612 hat bereits 26 Jahre auf dem "Buckel" und weist kleinere Mängel auf. In ihrem schriftlichen Antrag nannte die Feuerwehr Wirsberg gleich 35 Mängel. Für eine Neuanschaffung sprach für die Verantwortlichen der Feuerwehr zum einen das Alter des Fahrzeuge - es wurde 1994 zugelassen - und zum anderen eine veraltete Technik, zumal sich das Einsatzspektrum der Wehr in den letzten Jahren erweitert habe. Zudem stellen die zunehmenden Reparaturen die Wirtschaftlichkeit in Frage.
Bürgermeister Hermann Anselstetter stellte mit Blick auf die lange Mängelliste fest: "Nicht dass der Eindruck entsteht, wir haben hier ein marodes Löschfahrzeug; der Markt Wirsberg ist den notwendigen Reparaturen immer nachgekommen." Eine mögliche gemeinsame Ausschreibung mit einer Partnerkommune hielt Anselstetter für sinnvoll, dann werde eine zusätzliche Förderung von zehn Prozent gewährt.
Luftqualität wird gemessen
Um das Prädikat "Staatlich anerkannter Luftkurort" erneut bestätigt zu bekommen, ist eine einjährige Messreihe zur Überprüfung der Luftqualität notwendig. Sie ist alle zehn Jahre zu wiederholen. Der Marktgemeinde lege weiterhin Wert auf dieses Prädikat und beauftragte den Deutschen Wetterdienst mit der Messreihe. Die Kosten dafür belaufen sich auf 6620 Euro.