Der Lärm der Autobahn geht Unterbrückleinern auf die Ohren

1 Min
Den Unterbrückleinern wird's langsam zu laut. Symbolfoto: Archiv/epd
Den Unterbrückleinern wird's langsam zu laut. Symbolfoto: Archiv/epd

Unterbrückleiner Bürger fordern Maßnahmen für den Lärmschutz entlang der Autobahn 70 und der Bundesstraße 85.

Nur ein einziges Thema brannte den Neudrossenfeldern bei der Bürgerversammlung so richtig auf den Nägeln: der Lärmschutz in Unterbrücklein.

Bereits vor Wochen hatten Unterbrückleiner Bürger eine Liste mit Unterschriften im Rathaus übergeben. Bei der Bürgerversammlung hakte Heike Heckel nach und drängte auf eine schnelle Kontaktaufnahme mit der Autobahndirektion. "Uns wird es einfach zu laut", betonte sie. Möglicherweise könnte auch auf der Bundesstraße 85 eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhängt werden, meinte sie.


Immer mehr Niederschläge


Verwaltungsleiter Rainer Schimpf nutzte die Bürgerversammlung, um einige Zukunftsvisionen offenzulegen. Der Klimawandel sei nicht mehr zu leugnen. Deshalb seien die Anforderungen an das Entwässerungssystem immens gestiegen. "Wo wir früher mit 108 Litern pro Sekunde gerechnet haben, müssen wir jetzt von 186 und in Zukunft wohl sogar von 300 Litern ausgehen." Man könne die Kanäle nicht aufblasen. "Wir müssen auf andere Lösungen setzen", so der Verwaltungsleiter. Er persönlich mache sich für Zisternenregelungen und für private Lösungen stark.

Aus diesem Grund sollte das Gemeindegebiet mit einer Drohne abgeflogen werden. "Wir müssen Privatleute unterstützen. Und wir brauchen die Mithilfe aller", sagte Schimpf.


Kühleinheit für alle


Visionen gebe es auch für Neubaugebiete. So solle auf der Fläche des ehemaligen Geißlerhofes ein Baugebiet entstehen. Geplant seien kleine Wohneinheiten für ältere Menschen und eine zentrale Kühleinheit. "Die Leute können dann ihre Waren dorthin liefern lassen und abends ihre Bestellungen abholen", ging Bürgermeister Harald Hübner (CSU) auf das Zukunftskonzept ein.

Außerdem soll laut Hübner am Wald ein 2,8 Hektar großes Baugebiet entstehen. Ein privater Investor übernehme die Erschließung. Im Lerchenfeld könnten zudem auf fast 20 000 Quadratmetern frei planbare Häuser entstehen.

Erfolgversprechend sei zudem die Entwicklung im Gewerbegebiet Unterbrücklein, sagte der Bürgermeister.


Spürbar Schulden abgebaut


Harald Hübner ging auch auf die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde ein. Erfreulich sei das steigende Steueraufkommen. Auch habe man Schulden "immens abgebaut" - von 3,86 Millionen Euro Ende 2000 auf 1,52 Millionen Ende vergangenen Jahres. Ziel heuer sei eine Rückführung auf 1,33 Millionen.

Ein Zukunftsziel sei die Sicherung des Mittelschulstandorts, betonte der Bürgermeister.