Der ungeliebte Klotz in Wernstein (Gemeinde Mainleus, Landkreis Kulmbach) ist endlich weg: Bei der Teilbürgerversammlung am Freitag im Reitercasino herrschte kaum Diskussionsbedarf - und Bürgermeister Dieter Adam konnte sich bereits nach wenig mehr als einer Stunde dem Schafkopfen widmen.
                           
          
           
   
          Zuvor hatte Adam vor einem sehr überschaubaren Zuhörerkreis kurz die Situation der Marktgemeinde Mainleus umrissen. Man verfüge über eine zukunftsfähige Infrastruktur mit Baugebieten, guter Verkehrsanbindung, gut zu erreichenden Einkaufsmöglichkeiten und vor allem mit einem guten Angebot für die Kinderbetreuung. Derzeit würden in Schmeilsdorf im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kreissstraße der Kanal und die Wasserleitung erneuert; in Kürze wolle man die Erneuerung von Kanal und Wasserleitung im Hainweg in Wernstein auf den Weg bringen.
Zuversichtlich ist Adam, dass Ende Mai der Haushalt der Marktgemeinde verabschiedet werden kann, der dann ein Volumen von ungefähr 16 Millionen Euro haben wird. Allerdings verhehlte er nicht, dass die Steuereinnahmen aus der heimischen Wirtschaft in absehbarer Zukunft zurückgehen könnten. 
Sorgen bereitet dem Bürgermeister das Mainleuser Werk der Kulmbacher Spinnerei, die ihren Betrieb eingestellt hat. "Da haben wir ein Riesenproblem - was wird aus den Gebäuden?" Lobende Worte fand Adam für die mehr als 100 Vereine und Verbände in den 14 Mainleuser Ortsteilen, die erheblich dazu beitrügen, ein funktionierendes Gemeinwesen zu erhalten.
Fast schien es, halt hätte Dieter Adam gerne noch einmal über den Löschwasserbehälter diskutiert. Aber für die Wernsteiner ist das Problem gelöst - der Betonklotz ist abgebaut und eine Diskussion deshalb wohl nicht mehr nötig. Man habe "gerade noch die Kurve gekriegt", um das schöne Ortsbild für die nächste Generation zu erhalten, sagte Uwe Franke, der lobte, dass der Rückbau schnell und sauber erfolgt sei. 
Seine Anregung: Die nun wieder freie Fläche zwischen Kinderspielplatz und Feuerwehrhaus in eine Streuobstwiese zu verwandeln, wie es sie dort nachweislich über viele Generationen hinweg gegeben habe. 
Für den einen oder anderen Ärger sorgen in Wernstein die Hinterlassenschaften von Hunden. Bürgermeister Adam forderte hier Zivilcourage: Nur wenn die Hundehalter gemeldet würden, sei es möglich, sie zur Verantwortung zu ziehen. Die entsprechende Satzung der Gemeinde sieht eine Geldbuße bis zu 500 Euro vor. 
Angeregt wurde schließlich, entlang des Weges nach Prötschenbach Hecken und Sträucher, die auf Gemeindegrund stehen und üppig wuchern, auszulichten.