Als launisch ist er ja bekannt, der Monat April. Aber dieses Jahr übertreibt er doch gewaltig.
Kennen Sie Menschen, die immer ein wenig unentschlossen sind? Soll ich, soll ich nicht? Die lange zaudern, bevor sie endlich wissen, was sie wollen? Dieses Phänomen gibt es offensichtlich nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei den Monaten.
Der April ist so einer, bei dem man nie genau weiß, was sein Plan ist. Und ob er überhaupt einen hat. Er ist ja berühmt dafür, aber dieses Jahr übertreibt er ein wenig.
Seit Gründonnerstag hat er uns alles Mögliche beschert: Wärmende Sonne, um auf dem Balkon Kaffee zu trinken und ein gutes Buch zu lesen, im Wechsel mit Schneesturm und Nachtfrösten.
Für Gartenbegeisterte, die gerne demnächst ihr erstes junges Gemüse ernten und üppig blühende Blumenbeete haben möchten, ist das ein Horrortrip: mal zu trocken, mal zu kalt, die Saat geht nicht auf oder gedeiht nur kümmerlich, frisch gepflanzte Sträucher erfrieren, während sich im Haus auf allen Fensterbrettern die Jungpflanzen drängen, ebenso an jedem halbwegs hellen Platz im Treppenhaus.
Bei schönem Wetter dürfen alle mal kurz raus. Wird es kalt, müssen wir alle wieder ins Haus tragen oder draußen dick mit Vlies einpacken.
So ist er der April. Seine Unberechenbarkeit hält uns auf Trab und damit irgendwie auch fit. Aber fit werde ich auch durch andere Tätigkeiten im Freien. Wenn es nach mir ginge, dürften diese Wetter-Faxen deshalb jetzt gerne wieder aufhören.