Fliegt Söder zum Mond?
Nicolas Peter, der den Abend moderierte, fragte sich, ob Söder sein Weltraumprogramm wohl deshalb gestartet habe, um nach der Blamage bei der Wahl selbst zum Mond zu fliegen, oder ob es ihm um eine Abschussrampe für seinen Parteichef ging. Zum Tema Fußball merkte er an, dass bekannt geworden sei, "dass selbst einige Gewehre der Bundeswehr treffsicherer sind als unsere Nationalstürmer".
Der "echte Franke" Werner Reißaus weiß zwar über die aktuellen Ereignisse im Landkreis bestens Bescheid, aber zur Untersteinacher Umgehung hatte er schon noch Klärungsbedarf: Werde der Tunnel durch den Kauerndorfer Berg gleich mit der notwendigen Höhe von sieben Metern gebaut, damit die Elektrolok auch einmal durchfahren könne? Warum in aller Welt brauche Kauerndorf noch eine neue Tankstelle und eine Fußgängerampel, wenn demnächst die Umgehung gebaut werde? Und schließlich: "Geht der Fußgängerüberweg dann durch den Tunnel, über den Tunnel oder unter dem Tunnel durch? Fragen über Fragen."
"Der Franke" setzte für seinen Vortrag beim Publikum geistige Beweglichkeit voraus. Warum, das wurde gleich klar, als er mit einem Auszug aus dem Bildungsplan des Bayerischen Kultusministeriums aufzeigte, dass es unsere Kinder und Enkel immer schwerer haben werden. Dort sei die Rede von sexueller Selbstfindung, einer digitalen Selbstoptimierung, einer intersexuellen Orientierung und der Akzeptanz sexualer Vielfalt. "Do haut's der doch die Pfeif'n naus", war sein Kommentar.
Mit 100 Sachen durch Alladorf
Seine Geschichten seien alle wahr, betonte er. Als der Landrat einmal mit Tempo 100 durch Alladorf bretterte, stand am Ortsende zufällig die Bayreuther Polizei und fragte ihn, warum er denn mit 100 Sachen durch eine geschlossene Ortschaft fährt. Darauf der Landrat: "Warum geschlossen, ich bin doch durchkumma." "Der Franke" wusste auch, dass der Landrat überlege, ob er bei der nächsten Wahl nicht doch noch einmal antreten soll, nachdem seine Ilse jetzt daheim sei und eine GmbH gegründet habe. Der Klaus Peter weiß als Jurist natürlich, was eine GmbH ist: "Geh amoll, mach amoll, bring amoll, hol amoll."
"Die Verantwortlichen sollten alles daransetzen, diese Veranstaltung aufrechtzuerhalten", sagte der Landkreis-Chef am Schluss.
Für Neuling Rainer Ludwig war "Der Franke" in seiner unverkennbaren Art und Weise der krönende Abschluss. "Er hat den humoristischen Part hervorragend repräsentiert, während Jürgen Peter in erster Linie sehr intellektuell agierte."
Übrigens: Bis auf den Bräu kam Trebgast an diesem Abend fast nicht vor. Das war einerseits eigentlich etwas schade, zeigte andererseits vielleicht aber auf, dass die meisten "Böcke" doch woanders geschossen wurden. Bleibt noch ein Lob an das Team des Tennisclubs, das sich wieder viel Arbeit mit der Organisation gemacht hatte und die Besucher im voll besetzten Bräustadl bestens bewirtete.