Das Thema Hupfer wird im Januar noch einmal diskutiert im Ködnitzer Gemeinderat

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Der Hupfer-Areal in KödnitzJochen Nützel
Der Hupfer-Areal in KödnitzJochen Nützel
Melanie Schieber (CSU) wurde als Listennachfolgerin für Bernd Müller von Bürgermeister Stephan Heckel-Michel als neue Gemeinderätin vereidigt.Werner Reißaus
Melanie Schieber (CSU) wurde als Listennachfolgerin  für Bernd Müller von Bürgermeister Stephan Heckel-Michel als neue Gemeinderätin vereidigt.Werner Reißaus
 

Der derzeit heiß diskutierte Verkauf des Areals in Ködnitz kommt im neuen Jahr noch einmal öffentlich auf den Tisch.

Der Ködnitzer Gemeinderat Reinhard Kortschack vermisste in der Sitzung am Montagabend einen Punkt auf der Tagesordnung: Die Behandlung von Anträgen aus der Bürgerversammlung vor wenigen Wochen am 28. November. Konkret ging es vor allem darum, dass der zustandegekommene Erwerb des "Hupfer-Areals" nochmals auf den Tisch kommt - und zwar in öffentlicher Sitzung. Während Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) das nach wie vor brisante Thema für die Januar-Sitzung ankündigte, war Gemeinderat Willi Kolb (SPD) der Meinung, dass es mit Blick auf die Schlusssitzung am Montagabend Januar tatsächlich der bessere Zeitpunkt ist: "Ich bin der Meinung, dass euch dann das Essen nicht mehr schmecken wird." Kräftige Töne und man darf schon heute gespannt sein, wie diese erste Arbeitssitzung im neuen Jahr ablaufen wird.

Die Nachrückerin im Gemeinderat, Melanie Schieber (CSU), die von Bürgermeister Stephan Heckel-Michel in ihrem Ehrenamt vereidigt wurde, bekam den mitunter rauen Ton im Ködnitzer Gemeinderat jedenfalls gleich zu spüren, und so baute sie sofort eine "Brücke": "Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit und wenn man miteinander redet, dann kann man auch besser miteinander umgehen."

"Nicht lange überlegt"

Die 44-jährige Rechtspflegerin und stellvertretende Geschäftsleiterin am Amtsgericht in Kulmbach wurde für Bernd Müller, der aus Krankheitsgründen sein Amt als Gemeinderat niederlegte, in das Gremium nachberufen. Melanie Schieber: "Der Anruf vom Bürgermeister kam kurzfristig, aber ich habe nicht lange überlegt und gleich zugesagt, dass ich das Amt antreten werde." Die neue Gemeinderätin will sich jetzt erst einmal einarbeiten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Gemeinde mitgestalten.

Zum derzeit sehr emotional gehandelten Thema in der Gemeinde, dem "Hupfer-Areal", wollte die neue Gemeinderätin keine Stellungnahme abgeben: "Da kenne ich die Internas zu wenig, dass ich mir da ein Urteil erlauben kann."

Melanie Schieber nimmt künftig für Bernd Müller den Platz als ordentliches Mitglied im Finanzausschuss wahr. Im Schul- und Umweltausschuss sowie für Kultur, Sport und Vereine ist sie Stellvertreterin für Heinz Mösch, und sie wird künftig auch dem örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss angehören. Wer für Bernd Müller den Vorsitz in diesem Ausschuss übernimmt, das soll bis zur ersten Sitzung im Januar zwischen Anita Sack (FW) und Reinhold Dippold (WGK) bestimmt werden. In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Trebgast ist Melanie Schieber der Vertreter von Reinhold Dippold.

Mit Bauchschmerzen

Eine längere Debatte entspann sich zum Beitritt der Zweckvereinbarung über die Interkommunale Zusammenarbeit beim Datenschutz und der Informationssicherheit des Landkreises Kulmbach. Am Ende gab es doch ein einstimmiges Votum für einen Beitritt zur Zweckvereinbarung, auch wenn Michael Heisinger (Rangen) Bauchschmerzen anmeldete: "Wir müssen nicht jede politische Sache durchziehen, denn hier entstehen Kosten für Nichts."

"Grünes Licht" gab das Gremium für den Rückbau einer Scheune und Neubau eines Heizgebäudes mit einem Hackschnitzellager in Kauerndorf.

Festgelegt wurden die jährlichen Zuwendungen für die örtlichen Vereine, die in der Jugendarbeit tätig sind. Der TSV Ködnitz erhält wie im Vorjahr 1300 Euro. SCK Fölschnitz, Feuerwehr Ebersbach und Feuerwehr Kauerndorf jeweils 200 Euro.

Aus der jüngsten Sitzung der Gemeinschaftsversammlung berichtete Bürgermeister Stephan Heckel-Michel, dass im Mai ein Festakt zum Abschluss der Arbeiten am VG-Gebäude stattfinden wird, und am 5. Mai wird zum "Autofreien Sonntag im Weißmaintal" zu einem Tag der offen Tür eingeladen.

Zu den beantragten Maßnahmen an der Staatsstraße Fölschnitz-Kauerndorf wird es in Kürze einen Termin mit dem Staatlichen Bauamt, dem Landratsamt und der Polizei Kulmbach-Stadtsteinach geben. Die Geschwindigkeitsmessungen in diesem Streckenabschnitt im September ergaben, dass knapp 10 Prozent der Fahrzeuge zu schnell waren.

Zweiter Bürgermeister Hermann Popp (FW) dankte am Schluss der Sitzung Stephan Heckel-Michel für sein Engagement als Gemeindeoberhaupt und gab ihm eine Redensart für das neue Jahr mit auf den Weg: "Jedem Mensch Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann."