Das Chaos war abzusehen

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Der Verkehr in Döllnitz kam zum Erliegen. Foto: Christian Holhut
Der Verkehr in Döllnitz kam zum Erliegen. Foto: Christian Holhut

Braucht Döllnitz eine Umgehung? Wer in den letzten Tagen im Kasendorfer Ortsteil unterwegs war, muss da nicht lange überlegen.

Die größte Leidenszeit der Döllnitzer ist vorbei. Seit gestern ist die B 85 zwischen Kulmbach und der A 70 wieder befahrbar - ein Teil des überörtlichen Verkehrs, der den Bürgern im Kasendorfer Ortsteil in der vergangenen Woche arg zugesetzt hat, zwängt sich jetzt nicht mehr durch die kurvige Durchfahrt.

Es war der Wahnsinn, was den Anwohnern zugemutet wurde. Da zeitgleich zur B 85-Baustelle auch noch die Staatsstraße 2190 von Kasendorf in Richtung A 70 bei Schirradorf dicht war, haben sich Lastwagen über Lastwagen durch das Nadelöhr gezwängt, die im Gegenverkehr nicht aneinander vorbeikamen. Der Verkehr kam zum Erliegen, wie auch am Donnerstag, als ein Unfall bei Hutschdorf zum Chaos geführt hat.

Was sich viele fragen: Warum mussten zwei Baumaßnahmen, durch die zwei Hauptverkehrsstraßen zwischen Kulmbach und der A70 blockiert wurden, zeitgleich durchgeführt werden? Die Folgen waren
vorhersehbar.
Einen positiven Aspekt hat das Ganze: Auch dem Letzten muss bewusst geworden sein, dass das Dorf eine Umgehung braucht. Dass das Straßenbauprojekt bei den Planungen des Freistaats in der Prioritätenliste jetzt zurückgestuft wurde, empfinden die Döllnitzer als einen Schlag ins Gesicht.