Einheimische Kräuter und Gewürzpflanzen wachsen bei der Traumgarten AG in einer Kräuterschnecke, gebaut aus selbst gesammelten Feldsteinen.
Eine solche Schnecke sieht auch unser Gartenexperte Jupp Schröder als ideales Zuhause für aromatische Kräuter: "Auf keinen Fall sollte man Heil- und Gewürzpflanzen in nährstoffreichen Boden geben", warnt er. "Es sind fast immer Gewächse, die durchlässigen und nährstoffarmen Boden lieben. Meistens kommen sie, wie Rosmarin und Salbei, aus dem Mittelmeergebiet. Von der Sonne verwöhnt, bei wenig Niederschlag und auf kargem Boden gedeihen sie besonders gut. So können sich die Heilstoffe und die Aromen voll entfalten."
Eine Schnecke hat nur Vorteile
Auch die meisten einheimischen Heil- und Gewürzpflanzen, wie Johanniskraut und Beifuß, wachsen auf mageren Standorten. Schröder: "In einem hoch gedüngten Hochbeet werden diese Pflanzen förmlich gemästet und somit minderwertig.
Dagegen hat die gute alte Kräuterschnecke für diese Gewächse nur Vorteile. Leider ist sie aus der Mode gekommen."
Wer keine Kräuterschnecke hat, kann auch in einem anderen Beet entsprechende Voraussetzungen schaffen: Die Hauptsache, der Boden ist mager und durchlässig. Lücken in Trockenmauern oder sonnige Plätze unter einem Dachvorsprung sind für viele Kräuter ebenfalls ein guter Standort.
Und noch zwei Tipps zum Schluss: Das Kräuterbeet sollte immer gut erreichbar sein, und niemals sollten darin giftige Pflanzen wie Eisenhut oder Rittersporn stehen: "Die Gefahr der Vergiftung ist hier besonders groß. Ein Blatt vom Eisenhut kann schon tödlich sein."