Bundespräsidentenwahl: Alexander Hold spricht in Neudrossenfeld

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Alexander Hold Foto: dpa
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Alexander Hold kandidiert für die Freien Wähler bei der Wahl zum Bundespräsidenten. Am 14. Januar spricht der TV-Richter in Neudrossenfeld.

Er ist einer von vier Männern, die sich um die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck bewerben: TV-Richter Alexander Hold, der bei der Bundesversammlung am 12. Februar für die Freien Wähler kandidiert und gegen Frank-Walter Steinmeier (SPD), den gemeinsamen Kandidaten von SPD, CDU und CSU, den Kölner Hartz-IV-Kritiker Christoph Butterwegge ("Die Linke") und AfD- Parteivize Albrecht Glaser antritt. Am Samstag, 14. Januar, ist Hold in Neudrossenfeld zu Gast. Beim Neujahrsempfang der Freien Wähler im "Bräuwerck" absolviert er seinen einzigen Auftritt in Nordbayern.


Der Fußball-Vergleich

"Demokratie lebt doch vom Wettbewerb und der Tatsache, dass man mehrere Optionen zur Auswahl hat", sagt Hold, der weiß, dass seine Chancen äußerst gering sind. "Trotzdem trete ich an. Wenn ich mich davon beeindrucken lassen würde, dürfte ja beim DFB-Pokal in der ersten Runde auch keine niederklassige Mannschaft gegen den FC Bayern auf den Platz gehen", hat der 54-jährige Allgäuer erklärt. Hold, der "eine glaubwürdige und über Parteigrenzen hinweg wählbare Alternative zu den Kandidaten der großen Volksparteien" sein will, ist ohnehin der Auffassung, dass der Präsident nicht von der Bundesversammlung, sondern vom Volk gewählt werden müsste.


Klaus Förster: "Der richtige Mann"

Dass er in Neudrossenfeld auftritt, freut den Bezirksehrenvorsitzenden der Freien Wähler, Klaus Förster aus Limmersdorf. Der 54-Jährige sei "mit Sicherheit der richtige Mann" für das Amt, so Förster: "Er ist Jurist, hat Ahnung und bundesweit einen hohen Bekanntheitsgrad." Als Richter sei er eine Person des Vertrauens.
In den Augen des Thurnauers ist es ein Unding, dass "drei Leute aus drei Parteien das deutsche Staatsoberhaupt ausklüngeln". Er spricht damit SPD, CDU und CSU an, die sich auf den gemeinsamen Kandidaten Frank-Walter Steinmeier verständigt haben.


"Nur Linientreue kommen zum Zug"

Förster hat selbst bereits eine Bundespräsidentenwahl in Berlin miterlebt und mitbekommen, "wie die Leute dort von den Parteien auf die Kandidaten eingeschworen werden". "Es kommen nur die Linientreuen als Wahlleute zum Zug", betont der Bezirksehrenvorsitzende. Dieses Vorgehen sei dem Anlass nicht angemessen. Förster: "Ich möchte nicht wissen, wie die Wahl ausgehen würde, sollte der Bundespräsident vom Volk gewählt werden."
Der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Landrat Klaus Peter Söllner, hat Alexander Hold persönlich noch nicht kennengelernt. Er sei aber eine "interessante Figur", "die einen respektablen Eindruck macht". Die Freien Wähler, die in der Kommunalpolitik eine große Rolle spielten, wüssten, dass dessen Chancen "äußerst übersichtlich" sind. Mit dem eigenen Kandidaten wolle man aber einen Akzent auf bundespolitischer Ebene setzen.


Mit Musik

Die Veranstaltung am 14. Januar beginnt um 15.30 Uhr mit der Begrüßung. Um 16 Uhr findet ein Empfang im Saal der Drossenfelder Bräuwerck AG statt. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Old Beertown Jazzband.