Die Gäste der Kulmbacher Bierwoche sind gut drauf und feiern friedlich. Die Sicherheitskräfte müssen nur gelegentlich einschreiten.
Die Zwischenbilanz von Bierfest-Organisator Michael Schmid von der Kulmbacher Brauerei fällt positiv aus: "Die ersten vier Tage der Bierwoche sind bei ungebrochen hoher Besucherresonanz sehr harmonisch verlaufen. Selbst das Regenwetter am Dienstag verdarb den Besuchern nicht die Laune." Die meisten Besucher kamen am Samstagabend in den Stadel. "Unsere vier Festwirte und ihre Teams haben alle Hände voll zu tun. Wir ziehen den Hut vor ihrer Leistung."
Froh ist Schmid darüber, dass die Gäste Verständnis für die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen mit stärkerer Präsenz von Sicherheitskräften und Taschenkontrollen zeigen.
Auch die Polizei ist mit dem bisherigen Verlauf der Bierwoche zufrieden. Zwar mussten die Einsatzkräfte am Samstag diverse Auseinandersetzungen schlichten, doch die folgenden Abende verliefen dafür recht ruhig.
Am Dienstag mussten die Beamten noch einmal bei Streitereien einschreiten und Platzverweise erteilen. Die wurden auch akzeptiert - mit einer Ausnahme. Ein 26-Jähriger zeigte sich uneinsichtig und äußerte in Gegenwart der Polizisten eine NS-Parole. Den Dresdner erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Nüchtern am Steuer
Ein großes Lob spricht Polizeichef Gerhard Renk den Verkehrsteilnehmern aus. "Die Autofahrer verhielten sich bislang sehr vernünftig. Bei unseren zahlreich durchgeführten Kontrollen wurde kein Alkoholsünder ertappt."
Ein Dauerproblem sind die "Wildpinkler", über die sich die Anwohner und Geschäftsinhaber alljährlich ärgern. Renk.
"Wir haben da bis jetzt weniger Beschwerden als in früheren Jahren, aber es kommt vor." Der Polizeichef appelliert an die Bierfestbesucher, die regulären Toiletten zu nutzen. "An Wände und in Hauseingänge zu pinkeln - das muss wirklich nicht sein." Wenn man erwischt wird, wird's teuer: Dann wird ein Verwarnungsgeld fällig.
Über einen friedlichen Verlauf der ersten Bierwochen-Hälfte freut sich Oberbürgermeister Henry Schramm: "Gerade im Hinblick auf die aktuellen Anforderungen bin ich froh, dass bisher alles gut gelaufen ist. Jeden Abend ist die Bereitschaftspolizei präsent, so wie ich es mir gewünscht habe. Das trägt dazu bei, das Gefühl der Sicherheit zu verstärken. Schramm ist ein Fan des Bierfests und genießt auch selbst gerne die Stadel-Atmosphäre: "Am Montagabend war ich mit meiner Frau dort, als die Hexen gespielt haben. Die Stimmung war wunderbar."