Der Kulmbacher Schauspieler Rüdiger Baumann bescherte den Gästen des Rundschau-Jubiläumsabends ein heiter-hintersinniges Erlebnis.
Er ist für sein komisches Talent bekannt, aber auch für seinen kritischen Verstand und eine große Ernsthaftigkeit, wenn es um grundlegende Themen in unserer Gesellschaft geht. Der Kulmbacher Schauspieler Rüdiger Baumann bescherte den Gästen des Rundschau-Jubiläumsabends ein heiter-hintersinniges Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird. Er rollte die Geschichte der Kulmbacher Heimatzeitung von ihren Anfängen bis heute auf - in der Rolle des Namensvetters des Unternehmensgründers Ekkefried Caspar Baumann, dem versehentlich Leserbriefe und andere für die Rundschau bestimmte Post zugestellt werden.
Nun gibt es peinliche und erheiternde Pannen in jedem Unternehmen, doch die Zeitung gehört zu den wenigen, bei denen jeder kleine und große Schnitzer von jedem gelesen und kommentiert werden kann.
Beobachter Baumann tut genau das und plaudert ungeniert aus, worüber eigentlich längst Gras gewachsen ist. Sehr zur Freude der Gäste, versteht sich. Die häufigen Lacher verraten, dass sich manche noch recht gut an den einen oder anderen Vorfall erinnern können. Deftige Leserbriefe aus den Anfangsjahren gehören dazu, was sich das "fränkische Grischberl" Baumann einbilde, eine Zeitung für ganz Bayern machen zu wollen, ebenso wie süffisante Bemerkungen über die Rezension eines Konzerts, das nie stattfand. Zu dürftige Informationen auf der einen Seite, zu ausschweifende auf der anderen und natürlich die Tippfehler ärgern den Leser, der sich denkt: Da kann ich die Zeitung doch gleich abbestellen!"
Wegen der Tragweite dieser Entscheidung schläft er noch einmal ein Nacht darüber und träumt: von der wundervollen Welt der allgegenwärtigen Information, aber auch vom wilden Durcheinander von Gerüchten, Halbwahrheiten und erfundenen Nachrichten. Am Ende steht die Erkenntnis: "Ich brauche Hilfe. In der Welt der totalen Information ist die Zeitung wichtiger denn je - egal ob gedruckt oder digital!"