Die Gastronomen in der Kulmbacher Innenstadt rechnen damit, dass sie durch die Verlegung der Bierwoche Einbußen erleiden werden.
Die Verlegung des Bierfestes wird erhebliche Auswirkungen auf die Umsätze der Gastronomie haben. "Das bringt finanziell natürlich Einbußen, aber ich bin nicht wirklich überrascht", sagt Ermanno Lubiato, Inhaber des Restaurants "Alla Rustica".
"Gastronomie einbeziehen"
Wir wohnen nahe der Baustelle und haben uns schon gedacht, dass es eng werden könnte mit dem Termin." Das Bierfest lebe von der Innenstadt-Atmosphäre. "Ein Zelt hinzustellen, macht noch kein schönes Bierfest." Lubiato hat einen Vorschlag: "Die Brauerei könnte die Innenstadt-Gastronomen engagieren, mit Ständen im Außenbereich das Umfeld des Zelts attraktiver und das Angebot vielfältiger zu gestalten."
Diesen Vorschlag findet auch Beniamino de Pellegrin vom Eiscafé "Sanremo" sehr gut, den die Nachricht von der Verlegung sehr verwundert hat: "Ich habe geglaubt, die schaffen das." Er denke nicht, dass sein Geschäft ohne benachbarte Bierwoche schlechter gehen werde, "aber weg von der Innenstadt geht die besondere Charakteristik dieses Festes verloren". Mit einem Kaffee- oder Eisstand würde auch er sich gerne am kulinarischen Angebot auf dem Ersatz-Festgelände beteiligen.
After-Bierfest-Party
Wie sich die Verlegung auf das Geschäft der Einzelhändler auswirken wird? "Fragen Sie mich nach der Bierwoche", sagt die Sprecherin von "Unser Kulmbach", Alexandra Hofmann. Die Meinung der Händler sei da geteilt, so Hofmann. Sie ist davon überzeugt, dass die Gastronomie stärker betroffen sein wird, und stellt fest: "Das Bierfest-Feeling in der Stadt wird mit dem Umzug in ein Wohngebiet sicherlich verloren gehen."
Für das Einkaufszentrum "Fritz" ist die Verlegung kein Problem, meint Managerin Anja Curioso-Naiaretti. "Wer zur Bierwoche will, geht nicht shoppen." Gemeinsam mit Radio Galaxy plane das "Fritz" am zweiten Bierfest-Samstag eine After-Bierfest-Party: "Die machen wir auf jeden Fall."
"Die Brauerei könnte die Innenstadt-Gastronomen engagieren, mit Ständen im Außenbereich das Umfeld des Zelts attraktiver und das Angebot vielfältiger zu gestalten."

"Mit einem Kaffee- oder Eisstand würde auch er sich gerne am kulinarischen Angebot auf dem Ersatz-Festgelände beteiligen."
Nach dem ersten Schock gleich wieder die Dollarzeichen in den Augen