Bauernmarkt Stadtsteinach hat Hochsaison

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Äpfel, Zwetschgen, Birnen, blaue Trauben - die Ernte war gut, freut sich Helene Fiedler auf dem Bauernmarkt Stadtsteinach. Foto: Sonja Adam
Äpfel, Zwetschgen, Birnen, blaue Trauben - die Ernte war gut, freut sich Helene Fiedler auf dem Bauernmarkt Stadtsteinach.  Foto: Sonja Adam
 
 
 
 
 
 
 

Schon vor der Bauernmarkthalle in Stadtsteinach bieten die Landwirte Kartoffeln in allen möglichen Variationen feil. Helene Fiedler hat rotbackige Äpfel in Schälchen abgefüllt, auch Birnen und Zwetschgen. Sogar die blauen Trauben sind heuer gewachsen und werden jetzt auf dem Bauernmarkt verkauft.

"Dieses Jahr gibt es reichlich", muss Helene Fiedler zugeben. "Es wird schon gekauft, aber eigentlich hat jeder selbst genug." Ein Lied von der Ernteschwemme kann Irene Ziegler aus Oberehesberg singen. Sie ist Spezialistin für Marmeladen und Fruchtaufstriche. Täglich werkelt sie in ihrer Küche und verwertet Früchte, die jetzt reif sind. Sie kocht auch eine Zucchini-Tomaten-Sauce und füllt sie in Gläser ab. Die Kunden müssen sie dann nur noch warm machen. "Die schmeckt zu Nudeln, und es geht ruckzuck", erklärt Irene Ziegler.

Der Ehemann sucht die Pilze

Seit einigen Wochen ist sie mit Pilzen beschäftigt. "Es gibt in diesem Herbst wirklich viele", freut sie sich. Aus Steinpilzen, Maronen, Perlpilzen und Pfifferlingen macht sie typisch fränkische saure Rahmschwammerln. Die isst man am besten zu Semmelklößen. "Aber ich mag sie auch zu rohen Klößen", verrät die Oberehesbergerin, die das Suchen der Pilze aber ihrem Ehemann überlässt.

Ein Jammern wegen der vielen Arbeit kommt der Händlerin nicht über die Lippen. Auch jetzt nicht, wenn sie fast rund um die Uhr werkelt. "Wenn die Sachen reif sind, müssen sie halt verarbeitet werden."

Irene Ziegler hat unglaublich viele Sorten an Fruchtauf strichen: Erdbeere, Johannisbeere, Holunderbeere... Sie kocht Sirup ein - aus Brennesseln oder Holunderbeeren beispielsweise und sorgt so für den Winter vor. Der Renner auf dem Bauernmarkt sind aber immer noch die frisch gebackenen Küchla von Irene Ziegler. Kistenweise gehen sie weg, viele werden gleich vor Ort verzehrt.

"Wir frühstücken immer auf dem Bauernmarkt mit der ganzen Familie", verrät Helene Fiedler, die mit ihrer Familie extra aus Kulmbach angereist ist. Ihr Sohn Simon (11) beißt schon in ein Küchla. Und Tochter Sina (3) kauft inzwischen selbstständig ein, sucht schon mal einen geräucherten Fisch aus. Denn Forellen isst sie so gerne.

Aber auch Fleisch, Brot und Brötchen, Trockensträuße, Liköre, Stricksachen sowie Gewürze, Hüte und Wolle sind auf dem Bauernmarkt erhältlich. Der Renner beim Strickkreis Grafengehaig sind Eulen: in bunten Farben gehäkelt und ausgestopft, zeigt Inge Rothert die neuen Trendgeschöpfe. Vor allem die jungen Besucher nehmen die aufwändigen Tierchen gerne mit nach Hause.