Bau-Konzern baut in Neudrossenfeld

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Die Firma Strabag baut in Neudrossenfeld. Die Kulmbacher Niederlassung zieht von Krumme Fohre ins Gewerbegebiet bei Unterbrücklein um. Fotos: Alexander Hartmann
Die Firma Strabag baut in Neudrossenfeld. Die Kulmbacher Niederlassung zieht von Krumme Fohre ins Gewerbegebiet bei Unterbrücklein um. Fotos: Alexander Hartmann
Der Spatenstich für das Strabag-Millionenprojekt: (vorne, von links) stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann, Horst Canziani von der Baufirma Pöhner, Bürgermeister Harald Hübner sowie Nadine Weber und Thomas Eggersdorfer von der Strabag.
Der Spatenstich für das Strabag-Millionenprojekt: (vorne, von links) stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann, Horst Canziani von der Baufirma Pöhner, Bürgermeister Harald Hübner sowie Nadine Weber und Thomas Eggersdorfer von der Strabag.
 
Die Strabag-Baustelle - im Hintergrund ist die A 70 zu sehen.
Die Strabag-Baustelle - im Hintergrund ist die A 70 zu sehen.
 

Die Strabag verlässt Kasendorf und zieht ins Gewerbegebiet Unterbrücklein. Der Konzern investiert dort fünf Millionen Euro.

Es tut sich was im Gewerbegebiet Unterbrücklein. Der Drogeriemarkt Müller und Aldi haben im Frühjahr ihre Filialen auf dem zehn Hektar großen Areal eröffnet - nun baut neben McDonald's auch die Baufirma Strabag am Verkehrsknoten von A 70 und B 85. Fünf Millionen investiert der Strabag-Konzern in zwei Abschnitten. Auf einer 18 000 Quadratmeter großen Fläche werden Büros, Werkstatt und Lagerhalle errichtet.


30 Millionen Euro Jahresumsatz

60 Prozent der bebaubaren Fläche des Gewerbegebiets sind damit vergeben. Nach fast zehn Jahren Stillstand, in denen sich in Sachen Firmenansiedlung nichts getan hatte, hat die Vermarktung Fahrt aufgenommen. Es sei die zentrale und vor allem verkehrsgünstige Lage, die für Unterbrücklein gesprochen habe, sagte beim offiziellen Spatenstich Thomas Eggersdorfer.
Eckersdorfer ist technischer Bereichsleiter am Strabag-Standort Kulmbach, der für Oberfranken zuständig ist und einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro macht. Derzeit befindet sich die Niederlassung noch in Krumme Fohre. Der Umzug nach Neudrossenfeld soll Mitte 2017 erfolgen. Dort werden Eggersdorfer zufolge 30 Arbeitsplätze im Büro und 50 im gewerblichen Bereich geschaffen. Auch die Wartungsfirma BMTI lässt sich mit fünf Beschäftigten in Unterbrücklein nieder.


Kommt weitere Baufirma?

Dass mit dem zweiten Bauabschnitt, der 2019 in Angriff genommen werden soll, auch die ebenfalls zum Strabag-Konzern gehörende Bayreuther Baufirma Pöhner nach Neudrossenfeld umzieht, ist möglich, steht offenbar aber nicht fest. Wie technischer Betriebsleiter Horst Canziani deutlich machte, hat das Unternehmen noch einen über mehrere Jahre laufenden Mietvertrag in Wolfsbach. Es gebe bis dato keine weitere Standort-Entscheidung.


Das wünscht sich der Bürgermeister

"Das Bayreuther Unternehmen wäre bei uns natürlich willkommen", sagte Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner, der sich wie stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann (CSU) wünschte, dass im Gewerbegebiet noch mehr qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Hübner weiß, dass Neudrossenfeld die Strabag gewinnt, zeitgleich aber ein anderes, alteingesessenes Unternehmen verliert. Die Baufirma Bär, bei der es keinen Nachfolger gibt, stellt den Geschäftsbetrieb Ende März ein. Die Firma, die zu Hochzeiten 115 Mitarbeiter hatte, zählt 25 Beschäftigte. Auch mit Blick auf die bevorstehenden Schließung ist Hübner froh, dass in Neudrossenfeld mit der Strabag auch künftig ein Bauunternehmen beheimatet sein wird.


Kasendorfer verliert Firma

Des einen Freud, des anderen Leid: Hübners Kasendorfer Amtskollege Bernd Steinhäuser bedauert den Wegzug der Strabag. "Es ist immer schade, wenn ein Unternehmen in dieser Größenordnung eine Gemeinde verlässt", sagte Steinhäuser, nach dessen Worten in Krumme Fohre eine Tradition endet. Früher war dort die Firma Krumpholz beheimatet, dann die Firma Stratebau, die später von Strabag übernommen worden ist.


In Kasendorf ist Platz für Firmen

Mit dem Wegzug der Strabag wird eine 13 000 Quadratmeter große Fläche frei. Platz für Firmenansiedlungen gibt es in Krumme Fohre damit genug. Denn im direkten Anschluss an das Areal entsteht dort ein neues, 15 000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet.