Noch bis September müssen die Kulmbacher mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen. Denn die Nordumgehung bleibt lange Baustelle.
Spätestens dann sollen die Sanierungsarbeiten auf der Nordumgehung abgeschlossen werden. "Wir versuchen aber alles, um früher fertig zu werden", sagt Jan Oertel, der für die Baumaßnahme auf der B 289 zuständige Projektleiter beim Staatlichen Bauamt in Bayreuth.
Baustellen-Wechsel
Dass es seit Dienstag auf vielen Ausweichstrecken im Stadtgebiet nur im Stop-and-go weiter geht, lag Oertel zufolge vor allem auch daran, dass nicht wie geplant mit der Sanierung der Anschlussstelle Kulmbach-Mitte beim McDonald's begonnen werden konnte. Da der Bau einer Mittelstreifenüberquerung dort nicht fertig geworden sei, habe man die Baustelle kurzfristig auf die Anschlussstelle Kulmbach-West beim Marco-Getränkemarkt verlegen müssen, die seitdem gesperrt ist. Die am Übergang zum Kreuzstein gelegene Ab- und Zufahrt zur Bundesstraße 289 sei die am stärksten befahrene, so Oertel. Die Auswirkungen der Sperrung waren dementsprechend groß.
Noch zwei Wochen?
In zwei Wochen soll Kulmbach-West wieder aufgemacht werden. In der Folge werden die Anschlussstellen Burghaig und Kulmbach-Mitte saniert. Einen genauen Zeitplan konnte Oertel gestern nicht nennen.
Dass der Verkehr am Mittwoch auf der Baustelle B 289 in den Mittagsstunden zum Erliegen kam, lag an einem Unfall. Eine 51-Jährige, die mit ihrem Skoda von der Saalfelder Straße auf die Nordumgehung einbiegen wollte, übersah ein im Baustellenbereich aufgestelltes Stoppschild. Ein 47-jähriger Lkw-Fahrer stieß mit dem Wagen der Frau zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Skoda rund 35 Meter die angrenzende Böschung hinabgeschleudert, wobei er Einpflanzungen durchbrach. Während sich die 51-Jährige unverletzt aus dem Wrack befreien konnte, gestaltete sich die Bergung des Fahrzeugs alles andere als einfach.
Die Polizei musste die Bundesstraße mehrfach kurzzeitig sperren, wodurch der Verkehrsfluss im Baustellenbereich zeitweise zum Erliegen kam. Beim Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von 20 000 Euro.