Die Kinderarztpraxis "med4kidz" hat einen Ratgeber herausgebracht, der Eltern eine Hilfestellung bieten soll. Der Mediziner Stefan Schwarz aus Mistelbach, der bei einem Gewaltverbrechen ums Leben gekommen ist, hat daran bis zuletzt mitgearbeitet.
"Was die Kinderärzte raten" lautet der Titel eines Buches, das das Kinderarztzentrum "med4kidz" herausgebracht hat, das Praxen in Bayreuth und Neudrossenfeld betreibt. Es ist ein Werk, an dem der im Januar getötete Kinderarzt Stefan Schwarz aus Mistelbach bis zuletzt mitgearbeitet hat. "Es ist auch sein Werk", sagt Kinderkardiologe Gerald Hofner, der das Buch mit seiner Kollegin Silvia Fernández Rodríguez vorstellt.
Herr Hofner, auf dem Bucheinband ist auch Ihr Arztkollege Stefan Schwarz zu sehen. Sein Tod hat alle erschüttert und die Eröffnung des neuen Kinderarztzentrums in der Bayreuther Spinnerei überschattet. Wie fühlen Sie sich und Ihre Kollegen zwei Monate nach der schrecklichen Tat, wie ist der Start der neuen Arztpraxis verlaufen?
Gerald Hofner: Wir sind natürlich immer noch geschockt. Der Tod hat uns alle sehr betroffen gemacht. Es ist uns schwergefallen, in das Alltagsgeschäft wieder einzusteigen. Es wäre aber im Sinne von Stefan gewesen, dass wir das Kinderarztzentrum zum Laufen bringen, das er ja maßgeblich mit initiiert hat. Das ist uns als Team nach etwas Verzögerung inzwischen auch sehr gut gelungen.
War das Buch auch ein "Kind" von Stefan Schwarz'?
Gerald Hofner: Ja, Stefan hat gemeinsam mit den Ärzten Silvia Fernández Rodríguez, Kristin Zwenzer, Maria Zeising und mit mir an dem Buch "Was die Kinderärzte raten" mitgeschrieben. In dem Kapitel, das er verfasst hat, beschäftigt er sich mit der kindlichen Entwicklung, weil das sein Spezialgebiet war.