Er betont allerdings auch, dass zunächst nur von einer Wahlkampfveranstaltung die Rede gewesen sei. Dass Björn Höcke als Redner auftreten wird, sei erst im Nachhinein bekanntgeworden.
Die AfD selbst hat bisher nur spärlich über die Veranstaltung mit dem ebenso prominenten wie umstrittenen Gast informiert und Details nur Stück für Stück bekanntgegeben. Auf der Facebook-Seite der Partei wird Höcke zwar angekündigt. Ein Hinweis auf den Veranstaltungsort fehlt allerdings.
Aus gutem Grund, wie Hagen Hartmann, Oberbürgermeister-Kandidat der AfD, auf Anfrage erläuterte. "Zum einen wollten wir natürlich einen gewissen Spannungsbogen aufrechterhalten. Aber wir wollten auch mögliche Gegendemonstranten nicht vorzeitig auf unsere Fährte locken."
Öffentliche Veranstaltung
AfD-Kreisvorsitzender Hock spricht ebenfalls von einem "Spannungsbogen". Prinzipiell werde man aber natürlich Zeit und Ort bekanntgeben. "Das ist eine öffentliche Wahlkampfveranstaltung", betont er. "Da wäre es ja Unsinn, wenn man mit solchen Informationen hinterm Berg halten würde."
Damit, dass es Gegendemonstrationen geben wird, rechnet Hock fest. Dass die Veranstaltung aus dem Ruder laufen könnte, fürchtet er allerdings nicht. "Ich vertraue da unserer Polizei."
Dort ist man schon seit einiger Zeit über die Veranstaltung informiert. Man werde alles tun, um einen geordneten Ablauf sicherzustellen, versichert Peter Hübner, Chef der Polizeiinspektion Kulmbach. Details würden aber erst dann festgelegt, wenn man abschätzen könne, ob es Gegendemonstrationen gebe und wie viele Menschen hier zu erwarten seien. Er geht davon aus, dass Demonstranten nicht nur aus Kulmbach kommen, sondern auch von auswärts anreisen werden.
In Kulmbach sind mittlerweile die Grünen mit der Planung einer Gegenveranstaltung beschäftigt. Und auch Matthias Hahn, der 2018 in Kulmbach einen Schweigemarsch als Protest auf rechte Ausschreitungen in Chemnitz organisiert hatte, bereitet wieder eine Aktion vor.
Offiziell angezeigt wurden Gegenveranstaltungen bisher allerdings nicht. Das sagt Kathrin Limmer, Juristin im Landratsamt. Sofern jemand eine solche Veranstaltung anzeigt, wird es Limmer zufolge sogenannte Kooperationsgespräche geben, an denen Landratsamt, Stadt, Polizei und Vertreter der Veranstalter teilnehmen. Dann werden unter anderem Sicherheitsfragen besprochen.
Bei der Stadt zeigt man sich hier ausgesprochen kooperativ. Zwar sei das Landratsamt die formal zuständige Behörde, sagt Simon Ries. Aber: "Wir werden möglichen Gegendemonstrationen oder Protesten keine Steine in den Weg legen."
Ich verstehe das ganze Theater um die AFD und Hr. Höcke nicht. Wird so ein Theater mit / wegen anderen Politikern gemacht? Die AFD ist eine nicht-verbotene, im Umkehrschluss zugelassene Partei, Hr. Höcke ist ein demokratisch gewählter deutscher Politiker einer zugelassenen deutschen Partei, die sogar im Bundestag vertreten ist. Lasst doch Hr. Höcke in Kulmbach oder anderswo sprechen. Die Teilnahme an so einer Veranstaltung ist freiwillig, keiner wird gezwungen hinzugehen. Der Wähler kann dann entscheiden ob er sich mit den Ansichten von AFD / Hr. Höcke identifizieren kann oder nicht und entsprechend sein Kreuzchen setzen. Mit Gegendemonstrationen und Anfeindungen wird man die AFD nicht aufhalten, egal ob Höcke öffentlich spricht oder nicht. Die etablierten Parteien sind gefragt und müssen Politik für diejenigen, die sie gewählt haben, machen. Wird so ein Theater gemacht wenn Scheuer spricht, der Miliiarden von unseren Steuergeldern für die finale Nichteinführung der Maut verschwendet hat? Wird so ein Theater gemacht wenn Merkel spricht, die Milliarden von Steuergeldern nach Griechenland verhöckert hat? Also lasst die AFD Ihre Ansichten äußern und leben, letztendlich entscheidet der Wähler, keiner wird gezwungen AFD zu wählen. Wir sind mündige Bürger die frei entscheiden welches Partei wir wählen und welches Parteiprogramm uns anspricht.
@Raiwai: Kompliment. Besser kann man es nicht ausdrücken. Im Endeffekt "laden" doch die Gegendemosntranten zu Höcke ein. Wer ihn nicht hören oder sehen will, der bleibt ganz einfach zu Hause. Aber Nein...man muß ja ein "Zeichen" setzen.
Die AFD oder deren Führungspersonal leugnet den Holocaust? Die AFD rassistisch? Für anständige Bürger nicht wählbar? Ein Paradestück für üble Nachrede, gewollltes Missverstehen von Zitaten und gezielte böswillige Fake News. Sind die letzten Pisastudien der Beweis für die fortschreitende Verdummung der Gesellschaft? Sind die Aufreger hier solche Demokratie-Analphabeten, dass sie nicht zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheiden können. Empfehlenswert für solideres Hintergrundwissen, ist das Herunterladen der Parteiprogramme auf PC, Laptop, Tablet oder Smartphone . Aber wäre das nicht das Ende der geliebten tumben Hassvorurteile? Hätten die Vorfahren Hitlers "Mein Kampf" gelesen, statt in den Bücherschrank zu stellen, wäre uns das Megaverbrechen des letzten Jahrhunderts evtl. erspart geblieben. Wie Albert Einstein schon sagte: Zwei Dinge sind unendlich - Das Weltall und die Dummheit der Menschen.
Dieses ist mein zweiter Versuch, eine freie Meinungsäußerung gegen zeitgeistige Mainstream-Lemminge, im Forum zu platzieren. Ob der FT den Mut hat eine andere, von der Meinungsfreiheit gedeckte Meinung, zu veröffentlichen? Oder wird, wie schon so oft, ein unliebsamer Kommentar durch Schließen des Themas elegant unterbunden?
@Grips63: konservative Bürger wählen keine Leugner des Holocaust. Und wer diese Asozialen für Deutschland als Demokraten bezeichnet, der blendet die Hetz- und Hassreden und die dauernde Spaltungsversuche dieser Unmenschen aus.
Konservative Bürger wählen aber auch keine Deutschland-Leugner und Antifa-Aktivisten. Und was Hass, Bevormundung und Hetze angeht, da sind die sogenannten "Altparteien" auch nicht besser. Wenn beide Seiten auf einander zugehen und sich sachlich mit den Themen auseinander setzen, dann wäre schon viel gewonnen.