Die Sanierung der Bundesstraße 303 in der Ortsdurchfahrt in Stadtsteinach ist trotz aller Widrigkeiten fristgerecht beendet. Auf die Markierung der Mittellinien werden die Autofahrer vergeblich warten.
Am Freitag, 22. Mai, wird die neue Lichtzeichenanlagen in Höhe des Rewe-Marktes in Stadtsteinach in Betrieb genommen. Dann ist die Baustelle B303 in Stadtsteinach endgültig abgeschlossen.
Rund 200.000 Euro kostet das Projekt In den vergangenen vier Wochen war die Bundesstraße im Ortsbereich auf einer Länge von gut 600 Metern gründlich saniert worden. Schäden an der Fahrbahn spielten dabei ebenso eine Rolle wie Mängel an den Entwässerungseinrichtungen und verdrückte Rinnsteine. Die Kosten: rund 200.000 Euro.
Dass die für die Sommerferien eingeplante Baumaßnahme zeitlich vorgezogen wurde, war der Tatsache geschuldet, dass Landrat Klaus Peter Söllner (FW) nach mehreren schweren Unfällen den Bau einer weiteren Ampel in Höhe Rewe-Markt angeordnet hatte.
Die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der Ampel sind abgeschlossen, die Kosten für eine bessere Ausleuchtung und die Anlegung des so genannten Aufstellbereichs für Fußgänger auf der Rewe-Seite hat die Stadt Stadtsteinach übernommen.
Mit Behindertenleitsystem Die neue Fußgängerampel wird neben der Abzweigung Egerländer Straße stehen. Dabei handelt es sich laut Siegfried Beck, Abteilungsleiter beim Straßenbauamt, um eine sogenannte Bedarfsampel mit Behindertenleitsystem, die im Regelfall für den Straßenverkehr Grünlicht zeigt.
Drückt ein Fußgänger die Anforderungstaste, schaltet die Ampel für den Verkehr auf Rot- und für den Überweg auf Grünlicht. Dann wird auch für die Verkehrsteilnehmer von der Egerländer Straße und vom Rewe-Parkplatz her ein zusätzliches Warnlicht aktiviert.
Was manchen Autofahrer verwundern wird: Die neue Fahrbahndecke der Bundesstraße 303 im Ortsbereich von Stadtsteinach wird keine Mittellinie mehr bekommen. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine solche Leitlinie den Verkehr beschleunigt", erläutert Siegfried Beck. "Deshalb wird darauf verzichtet." Die abschließenden Markierungsarbeiten beschränken sich daher auf die Ampel- und Einmündungsbereiche.
Probleme mit Schleichverkehr Dass die Baustelle nach Zeitplan über die Bühne gebracht werden konnte, freut Siegfried Beck. Der Abteilungsleiter macht kein Geheimnis daraus, dass es "große Probleme" in Stadtsteinach gegeben hat. Ursache: Der "Schleichverkehr" im Baustellenbereich, der für eine Vollsperrung "sehr ungewöhnlich" gewesen sei.
Trotz weitläufiger Umleitungshinweise war auch immer wieder Durchgangsverkehr in die Baustelle gefahren und hatte für teils chaotische Zustände gesorgt.
In dieser Hinsicht, so Beck, müsse man der ausführenden Firma Strabag aus Krumme Fohre ob der sehr großen Toleranz der Arbeiter ein besonderes Kompliment aussprechen.
Auch Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) ist erleichtert über den Abschluss der Arbeiten. "Alles bestens gelungen", sagt er und freut sich, dass die Mängel am Straßenkörper beseitigt werden konnten. Einen besonderen Dank sagt er den Anliegern für ihr Verständnis. "Die unechten Anlieger", nimmt er explizit davon aus...