Im Kulmbacher Stadtteil Ziegelhütten wird die Abwasserleitung erneuert. Am Donnerstag wurde das größte Bauteil angeliefert.
Es ist ein Riesentrumm, das da am Kranhaken hängt: mehr als zwei Meter hoch, über einen Meter im Durchmesser - und 9,8 Tonnen schwer. Als das Trumm hoch in der Luft über die Baugrube an der Priemershofer Straße schwebt, zieht es die Blicke etlicher Spaziergänger auf sich. Eine knappe halbe Stunde später ist es im Boden verschwunden.
Bei dem Trumm aus Beton handelt es sich um ein zentrales Element des neuen Kanals, der derzeit in Ziegelhütten entsteht. Der alte Kanal stammt aus den 50er Jahren, war verbraucht und schadensanfällig.
Im letzten Jahr gab es Hinweise darauf, dass Teile des alten Kanals unter der Lorenz-Sandler-Straße eingebrochen sein könnten.
Nun wird der Kanal ausgetauscht. Ein Riesenprojekt. Das verdeutlichen Zahlen, die Florian Schneider, Geschäftsführer der Kulmbacher Firma ASK, präsentiert. Sein Unternehmen hat am 5. November mit den Bauarbeiten begonnen und wird noch bis Juli 2019 mit den Arbeiten beschäftigt sein.
"Mit einem Auftragsvolumen von etwa 1,1 Millionen Euro ist das für uns ein großer Auftrag", sagt Schneider. "Wir sind den Kulmbacher Stadtwerken dankbar, dass wir die Arbeiten ausführen dürfen, und dass die Zusammenarbeit so gut klappt."
Auf einer Länge von rund 400 Metern werden neue Kanalrohre verlegt, mit Innendurchmessern zwischen 30 Zentimetern und einem Meter. Die tiefste Stelle der Baugrube liegt an der Priemershofer Kreuzung: In viereinhalb Metern Tiefe wurde dort gestern das gewaltige Betonteil positioniert.