Zwei Kronacher Schüler sind Leseratten

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Christopher Angles und Salome Tautorat lesen für ihr Leben gern. Am Tag der Bibliotheken präsentieren sie in der Kreisbibliothek vor Publikum ihr Lieblingsbuch. Foto: Mariell Dörrschmidt
Christopher Angles und Salome Tautorat lesen für ihr Leben gern. Am Tag der Bibliotheken präsentieren sie in der Kreisbibliothek vor Publikum ihr Lieblingsbuch.  Foto: Mariell Dörrschmidt
Die Prominenz beobachtet neugierig die Arbeit von Ingo Cesaro (rechts) an der Handpresse. Foto: Mariell Dörrschmidt
Die Prominenz beobachtet neugierig die Arbeit von Ingo Cesaro (rechts) an der Handpresse.  Foto: Mariell Dörrschmidt
 

Nicht nur die Prominenz trug Passagen aus ihren Lieblingsbüchern vor. Auch eine Zwölfjährige und ein 15-Jähriger lasen aus bekannten Werken. Die Kreisbibliothek und die Volkshochschule arbeiteten eng zusammen.

Zum "Tag der Bibliotheken" öffnete die Kreisbibliothek Kronach am Samstag die Türen. Lesungen von Prominenten, Schülern und Krimiautoren, Bibliotheksführungen, Schachspiel und Ingo Cesaro an der Druckerpresse bildeten das Rahmenprogramm der Veranstaltung.

Die VHS Kronach startete am Samstagnachmittag gemeinsam mit der Kreisbibliothek ihr erstes gemeinsames Projekt. Landrat Oswald Marr (SPD) eröffnete den Tag der Offenen Tür und begrüßte die sinnvolle Zusammenarbeit. Er hoffte, dass das Modell auch künftig von Erfolg gekrönt werde: "Es ist wichtig, dass sich die VHS mit der Kreisbibliothek abstimmt." Angela Hoffmann, Vorsitzende des Trägervereins der VHS, ist vom modernen und zeitgemäßen Modell ebenfalls begeistert: "Bücher sind nach wie vor beliebte Medien."

Mit Lesungen von Prominenten, Schülern und Krimiautoren schlugen Heinz Tischler, Leiter der VHS, und Rudolf Pfadenhauer, Leiter der
Kreisbibliothek Kronach, zum Tag der Bibliotheken am Samstag ein neues Kapitel in Sachen Wissensvermittlung auf: "Bildung der Bevölkerung näher bringen", so Rudolf Pfadenhauer, sei sowohl Ziel als auch Inhalt der Veranstaltung.


Ausgewähltes Lieblingsbuch präsentiert

Neben den prominenten Lesegästen Frank de la Porte und Angela Hoffmann sollten auch Schüler die Möglichkeit haben, ein ausgewähltes Lieblingsbuch zu präsentieren. "Es gehört eine große Portion Mut dazu, dass sich die Kinder getraut haben", lobte Rudolf Pfadenhauer seine engagierten Schüler, die der Prominenz in Sachen Vortrags weise keineswegs nachstanden. So machten die Lesebegeisterten Salome Tautorat und Christopher Angles mit "Harry Potter und die Kammer der Schreckens" und "Skulduggery pleasant" den Anfang und zeigten, wie viel Freude das Lesen bereiten kann.

Salome Tautorat ist zwölf Jahre alt, geht in die siebte Klasse der Maximilian-von-Welsch-Realschule und liest für ihr Leben gern. Sie gehört nicht nur zu den Leuten, die am meisten ausleihen, sie hat auch fast alle Bücher der Jugendabteilung bereits einmal gelesen: "Ich mag gerne Abenteuer und Krimi. Jeden Tag gehe ich nach der Schule in die Bücherei und lese." Bereits vor ihrer Einschulung entdeckte Salome das Lesen für sich: "Ich finde es cool und es ist ein guter Zeitvertreib", erzählt die Schülerin und erklärt, dass sie sogar einmal Autorin werden wollte: "Mittlerweile möchte ich lieber Bibliothekarin werden."


Schon ein Praktikum gemacht

Auch der 15-Jährige Christopher Angles ist eine echte Leseratte Er entdeckte sein großes Hobby in der zweiten Klasse, als er ein Piratenbuch geschenkt bekommen hatte: "Das Buch hat mir so gefallen, dass ich es gleich dreimal gelesen habe", erinnert sich Christopher und fügt hinzu, dass die Kreisbibliothek Hauptgrund war, sich für das Frankenwald-Gymnasium zu entscheiden. So besucht der Schüler mindestens einmal pro Woche die Fantasy- und Science-Fiction Abteilung der Bibliothek und weiß dabei ganz genau, wo er nach guten Büchern suchen muss: "Ich habe auch schon ein Praktikum in der Bibliothek gemacht."

Wer nach den Lesungen noch Zeit für einen Rundgang durch die Bibliothek hatte, konnte sich bei Kronacher Krimiautoren über spannende Fälle informieren oder bei Ingo Cesaro eine selbstgedruckte Erinnerung abholen: "Setzen und drucken wie zu Gutenbergs Zeiten", erklärt Ingo Cesaro seine Arbeit an der mobilen Handpresse.