Zuschüsse gibt's für und vom Kreis

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Symboldbild Foto: Marijan Murat/dpa
Symboldbild  Foto: Marijan Murat/dpa

"Kronach leuchtet", die Stadtoase und die Festung Rosenberg werden vom Landkreis finanziell unterstützt. Auch das Projekt "familienfreudiger Landkreis" erhält nach einer kurzen Diskussion jährlich einen Zuschuss von 10.000 Euro.

Von "Kronach leuchtet" über die "Stadtoase" bis hin zur Festung Rosenberg - der Landkreis Kronach unterstützt verschiedene Projekte finanziell. Das hat am Montag der Kreisausschuss beschlossen.

So hat die Kreisgruppe Kronach des Bund Naturschutz' einen Antrag auf die Gewährung eines Kreiszuschusses für das Umweltbildungsprojekt "Stadtoase Kronach" gestellt. "Unsere Kinder lernen viel zu wenig Natur", sprach sich Landrat Oswald Marr (SPD) für die Unterstützung des Projektes, das er für sehr wertvoll hält, aus.

Hans Rebhan (CSU) plädierte zunächst dafür, den Zuschuss jährlich neu zu beschließen. Dietmar Schmidt (SPD) sprach von einer pädagogisch wertvollen Sache und hielt die 7000 Euro Zuschuss jährlich für angemessen. Das Gremium sprach sich letztlich einstimmig für den jährlichen Zuschuss für die Stadtoase in Höhe von 7000 Euro aus.

Auch der Regionalmarketingverein "Kronach Creativ" beantragte einen Zuschuss - und zwar jährlich für die nächsten drei Jahre je 10.000 Euro, zum einen für das Bündnis "familienfreudiger Landkreis" und zum anderen für das Lichtevent "Kronach leuchtet".

Richard Rauh (SPD) sah im Vergleich zu "Kronach leuchtet" beim Bündnis "familienfreudiger Landkreis" wenig Greifbares. Peter Hänel (FW) stimmte dem zu und schlug vor, dass die Projektgruppe "familienfreudiger Landkreis" im Laufe des Jahres darstellt, was sie tut.

Hans Rebhan (CSU) verwies in diesem Zusammenhang auf zahlreiche weitere Projekte, die Kronach Creativ schultert. Peter Ebertsch (CSU) wünschte sich eine genauere Definition des Begriffs "familienfreudiger Landkreis", der sehr dehnbar sei. Gerhard Wunder (CSU) hingegen war der Meinung, dass bereits umfangreich dargestellt wurde, was sich hinter dem Bündnis verbirgt. Und: "Vor Ort passiert sehr viel."

Auch Ralf Pohl (SPD) hatte den Eindruck, dass das Projekt "familienfreudiger Landkreis" etwas "durchhängt" und schlug deshalb vor, den Zuschuss dafür nur für ein Jahr zu gewähren, sich in diesem Jahr den Fortschritt genauer aufzeigen lassen und dann zu entscheiden. Peter Ebertsch (CSU) verwies in diesem Zusammenhang auf die Entscheidung in Sachen Stadtoase und sprach sich gegen Pohls Vorschlag aus. 30.000 für drei Jahre - "das sollte uns die Familienfreudigkeit wert sein".

Letzlich wurden die Zuschüsse für beide Projekte für den Zeitraum von drei Jahren mit je 10.000 Euro jährlich einstimmig beschlossen.

Die Stadt Kronach sollte für den Bauabschnitt neun bei der Sanierung der Festung Rosenberg einen Kreiszuschuss von bis zu 180.000 Euro erhalten. Nun blieb man mit den Kosten aber unter den für den Bauabschnitt veranschlagten. Dafür erhöhen sich wegen einer Maßnahmenerweiterung die Kosten für den nächsten Bauabschnitt von drei Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro. Deshalb hat die Stadt darum gebeten, die überbezahlten Kreiszuschüsse für den bauabschnitt neun in einen zusätzlichen zuschuss für den Bauabschnitt zehn umzuwandeln. Dem stimmte der Kreisausschuss einstimmig zu.

Doch der Landkreis gibt nicht nur, sondern erhält auch Geld, genauer gesagt Fördergelder. Susanne Faller vom Regionalamagement berichtete davon, dass der Landkreis in die beiden Projekte "Leader" und "Efre(ire)" aufgenommen wurde.

Ab Juni kann der Landkreis also bis 2020 wieder Anträge im Rahmen des Leader-Programms stellen. Etwa 1,5 Millionen Euro stehen in diesem Rahmen dem Landkreis zur Verfügung davon 1,1 Millionen Euro für den Landkreis, 400.000 Euro für Naturparkprojekte mit anderen Landkreisen.

Faller vom Regionalmanagement berichtete davon, dass es bereits Anfragen für kleinere Projekte gebe.
Für das Projekt "Efre(ire)" sollen volumenstarke Projekte (zwei bis drei Millionen Euro teure Projekte) ausgewählt werden. Zudem sollen sie eine raumbedeutende Wirkung haben. Darunter sind unter anderem das Projekt Arnikastadt Teuschnitz, die Erweiterung des Tropenhauses Klein Eden und das Jahns-Bräu-Gelände in Ludwigsstadt.

Ein Regionalbudget für Bürgerengagement kommt dem Landkreis dabei "sehr entgegen", wie Faller erklärte. Denn damit sei man bei kleineren Maßnahmen finanziell relativ flexibel.

Der Landkreis Kronach wurde zudem für das bundesweite Projekt "Land Auf Schwung" als einer von drei bayerischen Landkreisen ausgewählt. Bis Ende Mai muss Kronach nun dafür ein Konzept einreichen, eine Jury entscheidet dann am 19. Juni über die Aufnahme. Würde Kronach aufgenommen, stünden dem Landkreis 1,5 Millionen Regionalbudget für drei Jahre zur Verfügung.

Bewerben will man sich zunächst mit den beiden Projekten Arnikastadt Teuschnitz und Neue Wohnformen.