Winkelstützmauer ragt in die Ortsstraße

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Bürgermeister Egon Herrmann
Bürgermeister Egon Herrmann

Eine einsturzgefährdete Mauer als Grundstücks abgrenzung beschäftigte die Ratsmitglieder im Bau- und Umweltausschuss in der Sitzung am Dienstag. Schwierigkeit bei diesem Projekt einer Privateigentümerin sei, dass die neue Stützmauer ein Stück in die Straße "Waldweg" ragen wird, erörterte Bauamtsleiter Stefan Porzelt.

Dennoch genehmigte das Gremium, das vor der Sitzung vor Ort eine Besichtigung vornahm, die Nutzung der Ortsstraße "Waldweg" für den Bau der neuen Winkelstützmauer. Vor dem Bau soll die Grundstückseigentümerin allerdings Verbindung mit den Versorgungsträgern aufnehmen, da sich im Bereich des Stützmauerbaus Telefonleitung und Stromkabel befinden könnten, um eine eventuelle Umgehung dieser Versorgungsleitungen zu besprechen. Weiterhin wird die Gemeinde mit der Eigentümerin einen Straßennutzungsvertrag schließen, in dem die Zuständigkeiten für die gesamte Winkelstützmauer, auch im Bereich der Ortsstraße "Waldweg", festgelegt werden, denn man müsse ausschließen, dass Wasser- und Kanalleitungen überbaut werden, meinte Bürgermeister Egon Herrmann (SPD).

Kein Präzedenzfall

Den Bedenken von Ralf Oßmann (CSU), dass man
vorsichtig sein müsse, um nicht eventuell einen Präzedenzfall mit der Nutzung eines Straßenstücks zu schaffen, hielt Geschäftsleiter Christian Reuß entgegen, dass dies nichts Neues in Weißenbrunn sei, sondern man habe schon mehr solche Fälle. Die Gemeinde müsse froh sein, solche Grundstückeigentümer zu haben, die handeln, bevor es zum Einsturz der vorhandenen Stützmauer komme und die abrutschende Erde und Mauerteile eine Durchgangsstraße blockiere. "Damit hätten wir wesentlich mehr Ärger", meinte Reuß. Auch im Fall dieser Grundstückseigentümerin neigt sich die ältere Mauer bereits und soll erneuert werden.

Da das Wohnhaus nur circa drei Meter von der Mauer entfernt steht, ist zu befürchten, dass sich bei einem Abgraben zur Errichtung der neuen Stützmauer Setzungen am Haus ergeben könnten. Deshalb wurde vorgeschlagen, eine Winkelstützmauer vor die bereits bestehende Mauer zu setzen, um einen Einsturz der bestehenden Mauer und ein Abrutschen des Erdreichs zu verhindern. Das Gremium stimmte der Vorgehensweise einstimmig zu.