Wilhelmsthaler Turnhalle wird nicht abgerissen

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Die Turnhalle in Wilhelmsthal soll saniert werden. Foto: Marco Meißner/Archiv
Die Turnhalle in Wilhelmsthal soll saniert werden. Foto: Marco Meißner/Archiv

Die Gemeinde Wilhelmsthal meldet die Sanierung der Turnhalle für das Kommunale Investitionsprogramm an. Der Eigenanteil ist mit 900.000 Euro sehr hoch. Im Gespräch war in der jüngsten Gemeinderatssitzung auch ein Abriss.

Mit 385 000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) rechnet die Gemeinde Wilhelmsthal. Mit dieser Förderung soll die energetische Sanierung der Turnhalle umgesetzt werden. Gleichzeitig sollen Barrieren abgebaut und ein behindertengerechter Zugang geschaffen werden.


Nach dem "Gießkannenprinzip"


Planer Kersten Schöttner informierte den Gemeinderat am Donnerstagabend, dass dieses "Gießkannenprinzip", wie es im Landkreis Kronach vereinbart wurde, nicht der Regelfall sei. Bei der Turnhalle müsse man klar trennen, was über die Fördertöpfe Finanzausgleich (FAG) (50,34 Prozent) und KIP (49,66) bezuschusst wird.

"Es darf bei diesem Programm keine Doppelförderung geben", sagte Schöttner. Er stellte die Gesamtkosten der ohnehin zur Sanierung anstehenden Turnhalle mit über zwei Millionen Euro vor.
Wie er sagte, gebe es in Wilhelmsthal keine acht Sportklassen mehr, so dass nur eine Kleinsporthalle gefördert wird.

Nach neuesten Berechnungen und Informationen könne der KIP Zuschuss in voller Höhe abgegriffen werden. Nicht so bei den FAG-Mitteln, deshalb müsse die Gemeinde rund 900 000 Euro an Eigenmitteln aufbringen, so der Planer.


Alternativ bleibt das Rathaus


Nach längerer Diskussion, in der auch ein kompletter Abriss der Halle ins Gespräch kam, einigte sich das Gremium, sich um die Aufnahme des Investitionsprojekts Turnhalle zu bewerben. Sollte es bezüglich der Förderung dennoch zu Schwierigkeiten kommen, schlug die Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) als Alternative die Sanierung des Rathauses vor.

Der Bericht einer Begehung durch Mitarbeiter der Energieagentur Nordbayern samt Handlungsempfehlungen war an die Fraktionsvorsitzenden verteilt worden. Jochen Gleich (CSU) regte an, die Unterlagen künftig allen Gemeinderäten zur Verfügung zu stellen. Die im Zuge des Energiecoachings gemachten Vorschläge sollten nach und nach umgesetzt werden, meinte Grebner.

In der vorgeschalteten Bürgerfragestunde wollte Michael Gack eine Auskunft über den Stand der Planungen für das Nahwärmenetz. Er fordertemehr Informationen und Transparenz. "Es läuft ungut für die Leute draußen", meinte die Bürgermeisterin und verwies auf den Planer Jochen Gleich. Dieser wiederum meinte, dass derzeit die Bank am Zug sei. Das technische Konzept sei ehrenamtlich von ihm erstellt worden und schon lange fertig.


Bauantrag


Die Gemeinde Wilhelmsthal stimmte dem Bauantrag von Frank Barnickel zu, der in der Festungsstraße sein Wohnhaus erweitern möchte.


Fundtiere


Aufgrund von unterschiedlichen Auskünften wurde eine Entscheidung über die Fundtiervereinbarung mit dem Tierschutzverein Kronach vertagt. Heinrich Förtsch (CSU) meinte, dass man dankbar sein müsse, dass der Tierschutzverein die Aufgabe übernimmt, man sollte eine generelle Zusage signalisieren, diese sollte aber landkreisweit einheitlich sein.


Stellplatz


Abgelehnt wurde ein Antrag der Hilfsorganisation "Help-World" auf Überlassung eines Stellplatzes für einen Container für Kleider- und Schuhspenden am Feuerwehrgerätehaus in Effelter.


Straßen


Einstimmig stimmte das Gremium einer Konzeptplanung für Straßenbaumaßnahmen in Wilhelmsthal, Steinberg, Hesselbach und in der Grümpel zu.