Die Regenschauer am Sonntag hatten in Wallenfels (Landkreis Kronach) dazu geführt, dass an der Wilden Rodach ein Wehr brach und die Straße in Schnappenhammer zum Teil überflutet wurde.
Da habe man, sagt Bürgermeister Jens Korn, die ganze Zeit auf Regen gewartet, und dann kam am Sonntag doch "des Guten zu viel". Er habe, sagt er, schon ein bisschen was geahnt, als es früh angefangen hatte zu regnen.
"Um 13 Uhr lag der Pegel der Wilden Rodach noch bei 104 Zentimetern", sagt Korn. Niedrigwasser. Bis 18 Uhr war der Pegel um fast das Doppelte angestiegen. Anders ausgedrückt: Als der Pegel noch bei 104 Zentimetern lag, flossen 184 Liter pro Sekunde ab, um 18 Uhr lag der Abwasserfluss in der Wilden Rodach bei 10 000 Litern pro Sekunde. "Bereits am Nachmittag haben wir Bretter aus den Wehren rausgenommen", sagt Korn. Am Ende hat es nicht gereicht.
Das Problem war schließlich, dass oberhalb der Floßwasser ein Wehr brach. "Da kam das Wasser mit voller Wucht", sagt Korn. Da sei man machtlos. In Schnappenhammer, einem Ortsteil von Wallenfels, wurde eine Straße zum Teil überflutet. Und der hohe Druck, mit dem das Wasser durch das gebrochene Wehr hinunterrauschte, führte dazu, dass die Bretter an anderen Wehren nicht mehr mit der Hand entfernt werden konnten. "An zwei Wehren mussten die Balken abgesägt werden", sagt Jens Korn.
Gut zwei Stunden war die Feuerwehr Wallenfels im Einsatz. Verschärft wurde die Situation sicherlich auch dadurch, dass die Böden durch die Hitze der vergangenen Tage so trocken waren, dass sie kein Wasser aufnehmen konnten, sagt Korn. Eine Wetterlage, mit der man künftig wohl noch öfter zu kämpfen habe.