Der Lutherweg von Ludwigsstadt nach Lehesten wurde mit einem ökumenischem Gottesdienst und einer anschließender Wanderung über Steinbach am Wald nach Lauenhain eingeweiht.
Zum Glockengeläut und dem Orgelspiel zogen die Vertreter beider Konfessionen mit der Lutherrose auf Schiefer und dem Wegweiser zum Lutherweg gemeinsam in die Michaeliskirche in Ludwigsstadt ein.
Pfarrer Albrecht Bischoff verwies auf das Geschenk Hannelore Großmanns, die wunderschön bemalte Schiefertafel mit der Lutherrose, die einen Platz außen am Gotteshaus finden soll. "Wir sind heute hier zu fünft, um dieses Siegel für Sie auseinander zu nehmen", so Albrecht Bischoff zu diesem Wappen und Symbol Martin Luthers, der dies von Kurprinz Johann Friedrich auf der Veste Coburg 1520 als Siegelring bekommen hatte. In einem Briefwechsel beschreibt Luther selbst die Bedeutung dieses Wappens als Merkzeichen seiner Theologie.
Superintendent Peter Taeger aus Saalfeld oblag es, sich der Bedeutung dieses Wappens zu widmen.
Im Zentrum ein schwarzes Kreuz im roten Herzen, dass verdeutlicht, so Taeger, dass allein der Glaube an den Gekreuzigten selig machen kann. Mit einem roten Herzluftballon machte sich Prädikant Thomas Rebhan an das Rednerpult auf, um seine Gedanken zum roten Herz beizutragen. In der Symbolik steht, dass wenn "man von Herzen glaubt, wird man gerecht" als ein Grundpfeiler des christlichen Glaubens, so Rebhan.
Pastoralreferent Josef Grünbeck hatte eine weiße Rose in der Hand, als er in seinen Ausführungen auf die Bedeutung dieser im Sinne des Glaubens einging. Die Rose gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und ist bereits in der mittelalterlichen Mystik in der Bildsprache ein Sinnbild göttlicher Liebe zur Metapher für Maria, die Mutter Jesu geworden.
Zum Blau des Himmels in der Lutherrose hatte Lektor Hans Kaufmann seine Gedanken zusammengetragen.
Ohne Anfang und Ende Pfarrer Albrecht Bischoff hatte den "goldenen Ring" dabei und verdeutlichte die Ewigkeit und Beständigkeit dessen, der ohne Anfang und Ende im Kreis alles umschließt und mit der Verheißung Gottes, dass alle Christen in den güldenen Saal einziehen können. Anschließend bat er Martin Weber um ein paar Worte über den Erstbegang des Lutherwegs. In Zusammenarbeit mit Manja Hünlein von der Touristinformation habe man den 22 Kilometer langen Weg Luthers in der Herrschaft Lauenstein nachgezeichnet. Bei den Nachforschungen dazu haben sich zusammen mit Siegfried Scheidig immer wieder neue zahlreiche enge Bezüge zur Region und zu Friedrich von Thüna ergeben, die auch zum Bergbau und der Saigerhütte in Ludwigsstadt führen.
Die Initiatorin des Lutherwegs war Cornelia Seifert aus Lehesten.
Pfarrer Dieter Stößlein vom Dekanat Coburg freute sich über die grenzübergreifende Zusammenarbeit und lud alle ein, sich auf den Weg zu machen, um Gottes Schöpfung zu erleben und eine Distanz zum Alltag aufzubauen.
Bürgermeister Timo Ehrhardt dankte allen ehrenamtlichen Beteiligten und den Sponsoren, ohne die solche Projekte wie die Wegtafel zum Lutherweg am Fuße der Kirche nicht möglich sind. Weitere Informationen unter
www.lutherweg.de.