Beeindruckt vom neuen Mobilitätskonzept des Landkreises zeigten sich die Wallenfelser Stadträte in der Sitzung am Montagabend. Sie erhoffen sich eine wesentliche Verbesserung der Anbindung.
Der Kreis versuche, den "Teufelskreis" zu durchbrechen und den stark ausgedünnten öffentlichen Personennahverkehr zu optimieren und wieder attraktiver zu machen, meinte Bürgermeiser Jens Korn (CSU) in der jüngsten Sitzung. Er sah im verbesserten Angebot, das bedarfsgerecht und flexibel sei, einen riesigen Sprung nach vorn.
36.000 Hauhalte befragt
Michaela Morhard vom Landratsamt zeigte die umfangreichen Vorarbeiten - unter anderen mit der Befragung von 36.000 Haushalten - auf. Die Bedarfsanalyse habe vor allem deutlich gemacht, dass neben dem Tourismus auch die Ärzte und Geschäfte mit eingebunden werden müssen.
Die Anmeldung zu den Fahrten des Rufbusses müsse eine Stunde vor Abfahrt erfolgen. Dies könne telefonisch, per E-Mail oder SMS sowie online erfolgen.
Für das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste sind Morhard zufolge neben den bestehenden Bushaltestellen weitere Bedarfshaltepunkte vorgesehen. Diese sollten nach Möglichkeit im Umkreis von maximal 200 Metern zu Ärzten und Geschäften sein.
Haltestellen nach Bedarf
Auch werden die Außenbereiche, Ortsteile und Weiler angefahren. Nach längerer Diskussion wurde vereinbart, die genauen Bedarfshaltestellen mit der Stadt abzusprechen.
Bezüglich des Abrufens der Busse werden Michaela Morhard zufolge auch Workshops angeboten, um die Vorgehensweise beim Buchen zu erläutern. Ausgebaut werde auch der Nachtexpress, der künftig viele Verbesserungen biete.
Bürgermeister Jens Korn meinte abschließend: "Ich verspreche mir unheimlich viel."
Architekt und Stadtrat Kersten Schöttner (CSU) berichtete, dass man mit dem Dach am Feuerwehrgerätehaus in Neuengrün noch vor dem großen Schnee fertig geworden sei. Wenn es die Witterung zulasse, müssten lediglich noch die Untersichten gestrichen werden.
Im Bezug auf die Stabilisierung der Mauer am Friedhof meinte der Planer, dass mittlerweile die Nachbarn verkaufsbereit sind und man die Planungen weiter vorantreiben wird. Für die Bauausführung sei jedoch Trockenheit notwendig.
Kirchenumfeld wird umgestaltet
Als bestimmendes Projekt in diesem Jahr nannte der Bürgermeister die Umgestaltung des Kirchenumfelds (wir berichteten). Weiterhin sei man mit dem Thüga-Metering-Service gerade an der Detailplanung für den Breitbandausbau.
Stadtrat Bernd Stöcker (CSU) bat darum, die Straßensanierung von der Lorchenmühle bis zur Hinteren Schnaid sowie die Ortseinfahrt Geuser mit in die Liste der Baumaßnahmen aufzunehmen.
Jens Korn meinte, bei der Einfahrt nach Geuser sei zunächst der Kreis gefragt. Dort sollte die gemeindliche Maßnahme in Zusammenarbeit mit dem Ausbau der Kreisstraße erfolgen.
Beim Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) legte sich der Stadtrat auf die energetische Sanierung der Turnhalle im Bildungszentrum fest. Dieser Trakt wurde aus finanziellen Gründen bei der Generalsanierung ausgespart und kann nunmehr mit hoher staatlicher Zuwendung saniert werden.
Es gibt 270.000 Euro Förderung
Nachdem man sich auf Kreisebene auf eine Umlage pro Einwohner verständigt hat, liegt für Wallenfels der Förderbetrag von 270.000 Euro bereits fest.
Der Bürgermeister begrüßte auch die Fristverlängerung bis 2020, damit könne man die Sache in aller Ruhe gut vorbereiten. Ins Gespräch kam d auch das ehemalige Lehrschwimmbecken. Die Stadträte waren sich einig, dass ein Schwimmbecken nicht bezahlbar und schon gar nicht "konkurrenzfähig" sei.
Der Bürgermeister regte einen "Indoor Spielplatz" an. Hier sei man aber noch ganz am Anfang der Überlegungen. "In dieses Projekt müssen wir noch etwas Hirnschmalz stecken."