Wallenfels stellt einen Rekordhaushalt auf

2 Min
Das Staubecken soll an der B 173 entstehen.
Das Staubecken soll an der B 173 entstehen.
Bereits im Frühjahr fanden vorbereitende Arbeiten für den Bau des Staubeckens statt. Foto: Archiv/Schedel
Bereits im Frühjahr fanden vorbereitende Arbeiten für den Bau des Staubeckens statt. Foto: Archiv/Schedel
 

Die Stadt Wallenfels arbeitet mit so viel Geld wie noch nie. Die Finanzierung des Bildungszentrums, aber auch Investitionen wirken sich aus. Ein Staubecken soll kommen.

Die Stadt Wallenfels hat einen "Rekordhaushalt" unter Dach und Fach. "Dieser Haushalt wird wahrscheinlich auf lange Zeit als der Haushalt mit dem größten Volumen in die Geschichte der Stadt eingehen", meinte Bürgermeister Jens Korn (CSU). Die Steigerung um fast das Doppelte des Vorjahres war in der jüngsten Stadtratssitzung jedoch schnell erklärt: Denn die Stadt führt die Finanzierung des Bildungszentrums, welches bisher über einen Träger lief, wieder in das Zahlenwerk der Stadt zurück.

Der Bürgermeister bezeichnete den vorgelegten Entwurf als Haushalt des Übergangs. Das Projekt Bildungszentrum sei größtenteils abgeschlossen und habe natürlich finanzielle Spuren hinterlassen. In den kommenden Jahren stehen weitere größere Projekte an, die bereits im Finanzplan festgehalten sind.
"Das Jahr 2014 mit dem Wechsel von Bürgermeister und einem Teil der Stadträte ist deshalb ein Jahr des Durchschnaufens und Kräftesammelns, aber auch ein Jahr der Konsolidierung", meinte Korn.

Dennoch, so sieht es der Haushaltsentwurf vor, will die Stadt auch in diesem Jahr rund eine Million Euro investieren.
Der größte Brocken im Vermögenshaushalt wird dabei für das "Perspektivprojekt" Bau eines Staubeckens verbucht. Zur Sicherung der Flößerei sind hierbei 500 000 Euro vorgesehen, dabei will die Stadt in diesem Jahr vor allem die Planungen vorantreiben.

Doch es ist noch viel mehr geplant: Ein Ansatz in Höhe von 20 000 Euro wird für die Stadtsanierung, speziell die Umgestaltung des Kirchenumfeldes, eingestellt. Für den Bauhof soll eine Halle als Lager entstehen. Als Einstieg in die Digitalisierung soll zunächst ein Sitzungsmanagementsystem aufgebaut werden. Aus dem gesicherten Bereich der Homepage können die Stadträte dann künftig ihre Arbeit digital erledigen.

Noch weitere Pläne
Auch für den Erhalt und den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur sind heuer verschiedene Maßnahmen vorgesehen. So soll das Fremdwasser in der Kanalisation weiter reduziert werden, eine Böschung ist im Bereich der Gemeindeverbindungsstraße nach Dörnach zu sichern und auch die jahrelange Forderung der Kreisbrandinspektion nach einen zweiten Stellplatz im Feuerwehrgerätehaus in der Schnaid soll nun angegangen werden.
Wenn alles planmäßig verläuft, sollte es möglich sein, einen Haushalt ohne Neuverschuldung hinzubekommen, machte das Stadtoberhaupt klar. Dies sei auch der konsequenten Sparpolitik in der Vergangenheit zu verdanken, immerhin habe die Stadt im vergangenen Jahr die Verschuldung um rund zehn Prozent verringern können. Dazu waren allerdings die Stabilisierungshilfen in Höhe von 750 000 Euro vom Freistaat Bayern notwendig. "In München hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Gemeinden wie die Stadt Wallenfels, die vom demografischen Wandel massiv gebeutelt sind, auf Dauer nicht ohne nachhaltige Unterstützung durch den Freistaat auskommen", sagte der Bürgermeister. Er zeigte sich zuversichtlich, trotz besserer Zahlen in diesem Jahr wieder Hilfen vom Staat zu erhalten.

Geschäftsleiter Frank Jakob konnte bei den Gewerbesteuereinnahmen eine Aufwärtstendenz feststellen. Die Personalausgaben lägen trotz Tariferhöhungen mit 1,1 Millionen auf Vorjahresniveau, berichtete er. Über eine Million müsse man an Kreisumlage nach Kronach überweisen. Kleinere Investitionen seien bei der Skaterbahn und der Wasserversorgung notwendig. Schließlich verabschiedete der Stadtrat den Haushalt, den Finanzplan und den Stellenplan ohne größere Diskussion einstimmig. Zuvor war das Zahlenwerk unter der Leitung von Günther Blumenröther im Finanzausschuss vorberaten worden. Der Haushalt 2014 umfasst im Vermögenshaushalt 7 880 850 Euro und im Verwaltungshaushalt 4 977 987 Euro.