Försterin Melanie Schwarzmeier führte Kinder über idyllische Pfade bei Lauenstein. Die Märchenwanderung des Jugendwaldheims Lauenstein führte zunächst zum grünen Band Deutschlands.
An einem kleinen Birkenwäldchen lauschten die Kinder dem ersten Schwankmärchen "Das dumme Weib", das Melanie Schwarzmeier erzählte. Aus viel Dummheit kann auch etwas Gutes werden, lautete die Quintessenz dieser Erzählung.
Und schon war Aufbruch zum nächsten Wanderteilstück. Über den Schmetterlingspfad gelangte die Wandergruppe zur Pulswinkelhütte. Zum Inhalt des nächten Märchens, das Melanie Schwarzmeier erzählte: Ein kleines armes Mädchen erfährt durch eine weiße Taube im Wald sehr viel Gutes und erlöst am Ende des Märchens einen Königssohn. Auch diese Geschichte nach dem Märchen der Gebrüder Grimm "Die Alte im Wald" hörte sich im Rauschen des Waldes und bei herrlichem Sonnenschein sehr spannend an.
Nun war es Zeit zu einer Stärkung, denn es wurden schon einige Kilometer über Waldwege zurückgelegt.
Doch bis zum gemeinsamen Picknick lag noch ein Stück des Weges. Am Kehlbachsteich wurde dann die Brotzeit ausgepackt und Picknick an der frischen Luft an einer duftenden Waldwiese gemacht.
Ein märchenhafter Bach Nach der schönen Geschichte vom "Trommler" führte die nächste Wanderetappe auf dem Bohlensteg entlang eines märchenhaften Bachs durch den Wald. Dort erzählte Melanie Schwarzmeier bei einer großen Fichte mit lustigen "Beulen" (Krebs) den zweiten Teil von "Der Trommler". Der Trommler musste durch den Wald der Menschenfresser, ehe es dann zu einer Hochzeit kam und alle waren am Ende glücklich.
An einer frisch dahin plätschernden Quelle im Wald gab es ein norwegisches Märchen "Die Zottelhaube" zu hören und dabei durfte original Schiffszwieback vom Schiff der Zottelhaube gekostet werden.
Die Kinder waren begeistert von der schönen Natur und den spannenden Märchen, von denen noch kein einziges bekannt war. Neugierig und wissenshungrig stellten sie immer wieder Fragen zu verschiedenen Bäumen und lernten viele neue Pflanzenarten im Wald kennen. Dabei war die Wanderung überhaupt nicht anstrengend, waren sie sich einig und auch darüber herrschte Einstimmigkeit: "Bei einer nächsten Wanderung sind wir wieder dabei!"