Ab heute können sich Gegner der Studiengebühren in Bayern in die Unterschriftslisten des Volksbegehrens mit dem Titel "Grundrecht auf Bildung ernst nehmen - Studienbeiträge abschaffen” eintragen. Noch bis zum 30. Januar liegen die Listen aus. Was halten Sie davon?
Seit Donnerstagvormittag sind die Mitarbeiter des Kronacher Einwohnermeldeamts damit beschäftigt, den schriftlichen Protest gegen die Studiengebühren der Bürger entgegenzunehmen. "Sind Sie in Kronach gemeldet?", "Darf ich bitte Ihren Personalausweis sehen?", "Tragen Sie sich bitte hier mit Namen und Vornamen ein und unterschreiben Sie hier." So wird es noch 13 Tage weitergehen.
"Bisher ist es ganz gut angenommen worden", sagt Markus Grünbeck, Mitarbeiter im Einwohnermeldeamt. Während der ersten vier Stunden des Volksbegehrens haben sich 60 Kronacher in die Unterschriftenlisten eingetragen - eine davon war Karin Schöntag. Sie ist gegen Studiengebühren: "Es soll doch jeder studieren können, der es kann und möchte." Dabei geht es ihr nicht um ihren eigenen Vorteil, da niemand aus ihrer Verwandtschaft derzeit von den Studiengebühren betroffen sei, es gehe ihr ums Prinzip. "Bildung soll für alle möglich sein", betont sie.
Damit das Volksbegehren, das die Freien Wähler initiiert haben, erfolgreich ist, müssen sich zehn Prozent aller Stimmberechtigten, das so genannte Quorum, in die Listen eintragen. In Kronach wären dies 1403 Menschen. Bayernweit müssten rund 950 000 Stimmberechtigte am Volksbegehren teilnehmen. Ist das Volksbegehren erfolgreich, muss sich der Landtag mit der Gesetzesvorlage beschäftigen. Stimmt der Landtag dann zu, kann das Gesetz in Kraft treten. Muss hierfür die Verfassung geändert werden, würde ein Volksentscheid durchgeführt. Lehnt der Landtag die Gesetzesvorlage des Volksbegehrens ab, müssen die Abgeordneten einen Gegenentwurf eines Gesetzes erstellen, über den ebenfalls per Volksentscheid abgestimmt würde.
Doch selbst wenn das Volksbegehren nicht erfolgreich ist, könnten die Studiengebühren abgeschafft werden. Die CSU ist mittlerweile gegen die Studiengebühren, lediglich Koalitionspartner FDP möchte an den Gebühren festhalten. Eine Aussprache hierüber soll im Februar stattfinden.
Seit dem Sommersemester 2007 erhebt das Land Bayern Studiengebühren. An Universitäten und Kunsthochschulen betragen sie zwischen 300 und 500 Euro und an Fachhochschulen zwischen 100 und 500 Euro. An der Uni Bamberg belaufen sich die Gebühren auf 450 Euro und an der Uni Bayreuth ab dem zweiten Hochschulsemester auf 450 Euro. Zum Wintersemester 2013/14 steigen die Gebühren dort wieder auf 500 Euro an. Auch die Fachhochschulen in der Nähe von Kronach bewegen sich an der gesetzlichen Obergrenze: Die Fachhochschule Coburg verlangt 500 Euro pro Semester und an der Fachhochschule Hof kostet das Semester derzeit 400 Euro.
Hier finden Sie den ganzen Text des Volksbegehrens
Zu diesen Zeiten können Sie sich in Ihrer Gemeinde eintragen
Kronach Montag bis Donnerstag, 8 bis 12 Uhr; Freitag, 8 bis 12.30 Uhr; Montag bis Mittwoch, 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich am Donnerstag, 17. 1., 13 bis 17.30 Uhr; Sonntag, 20. 1., 13 bis 16 Uhr; Donnerstag, 24. 1., 13 bis 20 Uhr; Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr.
Küps Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr; sowie Montag, Dienstag und Donnerstag, 13 bis 16 Uhr. Zudem am Mittwoch,
23. 1., 13 bis 20 Uhr; Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr; Mittwoch, 30. 1., 13 bis 18 Uhr.
Ludwigsstadt Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, sowie Montag bis Donnerstag, 13 bis 16 Uhr. Zudem am Donnerstag, 24. 1., 13 bis 20 Uhr; Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr.
Marktrodach Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, sowie Montag bis Mittwoch, 13 bis 16 Uhr; und Donnerstag, 13 bis 18 Uhr. Zusätzlich am Donnerstag, 24. 1., 13 bis 20 Uhr; Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr.
Mitwitz Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, sowie Montag bis Donnerstag, 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich Mittwoch, 23. und 30. 1., 13 bis 20 Uhr; Samstag, 26. 1., 11 bis 13 Uhr.
Schneckenlohe Montag, 21. und 28. 1., 15.30 bis 18.30 Uhr, sowie Donnerstag, 17. und
24. 1., 15.30 bis 18.30 Uhr.
Nordhalben Donnerstag, 17. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Freitag, 18. 1., 8 bis 12 Uhr; Samstag, 19. 1., 9.30 bis 11.30 Uhr; Montag und Dienstag, 21. und 22. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr; Mittwoch, 23. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; Donnerstag, 24. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 20 Uhr; Freitag,
25. 1., 8 bis 12 Uhr; Montag und Dienstag, 28. und 29. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr; Mittwoch, 30. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.
Pressig Montag bis Mittwoch, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; Donnerstag, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Zusätzlich am Donnerstag, 24. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 20 Uhr; Ferner zusätzlich am 26.1., 10 bis 12 Uhr.
Steinbach Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, und Montag, Dienstag und Donnerstag, 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich am Mittwoch, 23. 1., 13 bis 17.30 Uhr; Samstag, 26. 1., 13 bis 15 Uhr und Mittwoch, 30. 1., 13 bis 20 Uhr.
Steinwiesen Montag bis Mittwoch, 7.30 bis 12 Uhr und 12.30 bis 16 Uhr; Donnerstag, 7.30 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Freitag, 7.30 bis 12 Uhr. Zusätzlich am Dienstag, 22. Januar, 16 bis 18 Uhr; Donnerstag, 24. 1., 18 bis 20 Uhr und Sonntag, 27. 1., 14 bis 17 Uhr.
Stockheim Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, und Montag bis Donnerstag, 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich am Samstag, 19. 1., 10 bis 12 Uhr, und Donnerstag, 24. 1., 13 bis 20 Uhr.
Tettau Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr; Montag und Mittwoch, 13 bis 16 Uhr, sowie Dienstag und Donnerstag, 13 bis 17 Uhr. Zusätzlich am Samstag, 19. 1., 10 bis 12 Uhr und Donnerstag, 24. 1., 16 bis 20 Uhr. Kleintettau (Glas-Café, Glashüttenplatz 3): Montag, 21. 1., 13.30 bis 14.30 Uhr. Langenau (Gasthaus Klemm, Sattelgrundweg 6): Montag, 21. 1., 14.45 bis 15.45 Uhr. Schauberg: Gasthaus Steiner, Ringstraße 2): Montag, 21. 1., 16 bis 17 Uhr.
Teuschnitz Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr; Montag bis Mittwoch, 13 bis 16.30 Uhr, und Donnerstag, 13 bis 17.30 Uhr. Zusätzlich am Donnerstag, 24. Januar, 13 bis 20 Uhr, und Samstag, 26. Januar, 10 bis 12 Uhr.
Wallenfels Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr; Montag bis Mittwoch, 13 bis 16 Uhr, und Donnerstag, 13 bis 20 Uhr. Zusätzlich am Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr.
Wilhelmsthal Donnerstag, 17. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Freitag, 18. 1., 8 bis 13 Uhr; Montag bis Mittwoch, 21. bis 23. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; Donnerstag, 24. 1., 8 bis 12 Uhr, 13 bis 20 Uhr, Freitag,
25. 1., 8 bis 13 Uhr; Samstag, 26. 1., 10 bis 12 Uhr; Montag bis Mittwoch, 28. bis 30. 1., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.