Nach dem Tod einer 17-Jährigen wurde gegen mehrere Ärzte wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Nun stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein.
Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung einer 17-Jährigen aus dem Landkreis
Kronach gegen mehrere Ärzte wurden eingestellt. Das teilte Martin Dippold, Oberstaatsanwalt in Coburg, mit. "In drei Fällen wurde das Verfahren gegen eine Geldauflage eingestellt, in einem Fall wegen Geringfügigkeit", erklärt Dippold. Ein Fall wurde laut dem Oberstaatsanwalt wegen Zugehörigkeit an die Staatsanwaltschaft in Hof abgegeben.
Anfang Februar letzten Jahres klagte die 17-Jährige aus dem Landkreis Kronach über starke Brustschmerzen (
wir berichteten). Sie suchte zwei Mal die Helios Frankenwaldklinik in Kronach auf und ließ sich die Tage darauf noch in der Kinderklinik in Hof sowie bei einem Vertreter ihres Hausarztes untersuchen. Überall konnten die Ärzte nichts feststellen und haben die Patientin immer wieder nach Hause geschickt. Am 9. Februar fanden die Eltern die 17-Jährige dann leblos in ihren Zimmer; der sofort alarmierte Notarzt konnte nicht mehr helfen. Ursache für den Tod war Herzversagen in Folge eines Risses in der Körperhauptschlagader.
"Es gibt ein medizinisches Gutachten, das zeigt, dass dieses Krankheitsbild für ein 17-jähriges Mädchen absolut außergewöhnlich ist", erklärt Oberstaatsanwalt Martin Dippold. Eine solche Aortendissektion betreffe eher ältere Menschen und dann auch meist Männer. "Deswegen hat man das Verschulden der Ärzte als geringfügig angesehen", so Dippold weiter. Mit der Zustimmung des Gerichts habe die Coburger Staatsanwaltschaft deshalb entschieden, das Verfahren einzustellen.
Ich bleibe dabei, es war fahrlässige Tötung! Und die Ermittlungen dürfen nicht so einfach eingestellt werden. Das solche Krankheiten nur ältere Menschen haben, ist kein Argument! Egal, was newsticker und Foeds sagen.
@Oskarchen, ich schätze Sie sehr und auch Ihre guten und hilfreichen Kommentare. Aber in diesem Fall lehnen Sie sich etwas zu weit aus dem Fenster; den untersuchenden Ärzten der fahrlässigen Tötung bezichtigen ist etwas arg; ein Arzt kann ja nicht in unser eins hineinkrabbeln.
Schade, dass man nichts von einem Radiologen liest! Die junge Frau hätte, nach m. E., für eine CT (Computertomographie) durch die Röhre geschoben werden müssen, um das Körperinnere präzise darstellen zu können.
Richtig finde ich es auch nicht, dass der Fall gegen eine Geldauflage eingestellt wurde, denn es müssen ja, so doof wie es klingt, Täter vorhanden sein - wohlgemerkt.
Ach, Sie kennen den Fall? Sie haben die Akten vorliegen? Sie sind Arzt und können diese somit fachlich bewerten? Oder sind Sie Jurist und können den Fall somit von der rechtlichen Seite her bewerten?
Ach? Das sind Sie nicht? Und Sie wissen eigentlich gar nicht so genau, was passiert ist? (Außer den beiden Zeitungsartikeln) Und trotzdem fällen Sie hier fachliche und juristische Urteile?
Ich fälle keine Urteile. Ich bin kein Arzt und kein Jurist. Das ist meine Meinung dazu. Und die darf ich ja wohl vertreten, oder? Aber: Wenn ich Urteile fällen könnte, wäre dieses Land ein Stück weit sicherer! Im allgemeinen gesehen. Und wo bitte ist es verkehrt, wenn ich fordere, daß dieser Fall eben nicht zu den Akten gelegt und eingestellt werden darf? Auch wenn das Mädchen eine tödliche Krankheit hatte, darf man sie mit Schmerzen im Oberkörper nicht einfach abweisen. Es muß abgeklärt werden! Manche User scheinen dies auf die leichte Schulter zu nehmen!
Dafür ist der doch bekannt. Senf um jeden Preis dazu geben.