Der 3,5-Megawatt-Solarpark in Küps wurde am Dienstag symbolisch eingeweiht. Die Anlage wurde im Zuge eines bundesweiten Ausschreibungsverfahrens errichtet.
Der Solarpark liegt direkt an der Bahnstrecke Lichtenfels-Kronach und produziert jährlich etwa 3 605 000 Kilowattstunden Solarstrom, der für die Versorgung von über 900 Haushalten ausreicht. Baubeginn war Mitte April. Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz erfolgte Anfang August. Bürger des Marktes Küps und der umliegenden Gemeinden haben sich über die örtliche Raiffeisenbank finanziell am Solarpark zwischen Küps und Johannisthal beteiligt.
Dem Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan und dem stellvertretenden Landrat Bernd Steger oblag die Aufgabe, das Band für die symbolische Einweihung zu durchschneiden. Zur Schere griffen auch die Hauptprotagonisten Hans Ulrich Fuchs und Andy Schindhelm von der Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim sowie Udo Möhrstedt und Oliver Partheymüller von der IBC Solar AG. Ein Lächeln auf die Lippen zauberte diesen die bisher erbrachte Leistung von bereits 540 000 Kilowattstunden Solarstrom.
Ausschlaggebend für den Erfolg des Gebots im Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur war die ideale Lage des rund sechs Hektar großen Standorts in der Nähe eines Netzverknüpfungspunktes. Dadurch kann der Solarstrom zu sehr günstigen Kosten erzeugt und direkt in das Versorgungsnetz des Bayernwerks eingespeist werden.
Bei dem Solarpark handelt es sich um eine Bürger-Solaranlage. Die Bürger profitieren demnach von den Zinsen in Höhe von 2,017 Prozent. In Küps werde die Energiewende in verschiedenen Projekten vorangetrieben, sagte Rebhan. "Die Entwicklung ist spannend - und wir sind gerne ein Teil davon", verdeutlichte er. Er dankte allen an der Maßnahme Beteiligten. Einerseits ermögliche das Projekt eine umweltfreundliche Energieversorgung. Andererseits lasse es die Bürger von einer sichereren und nachhaltigen Anlagemöglichkeit profitieren - mit einer festen Rendite, weit über dem derzeitigen Zinssatz.
Landkreis begrüßt Initiative
"Der Landkreis Kronach begrüßt diese Initiative", bekundete Steger. Das Projekt gelte als Vorbildcharakter für die Energiewende in Bürgerhand. Der Einsatz von Kapital der Bürger in erneuerbarer Energie sei letztendlich eine wertvolle Investition für uns alle.
Dem schloss sich Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender von IBC Solar, an. Mit der nachhaltigen Investition zeigten die Bürger Verantwortung und leisteten einen Beitrag zum Klimaschutz und für die dezentrale Energieerzeugung.
Nach dem Spatenstich am 17. April konnte die Anlage bereits am 31. Juli ans Netz gehen. Im Gegensatz zur Windenergie könne man Solarenergie gut berechnen, sagte Möhrstedt. Ein großes Thema, mit dem sich sein Unternehmen seit sechs Jahren beschäftige, seien Batteriespeichersysteme. Dabei zeigte er sich sicher, dass insbesondere Lithium-Batterie-Systeme die Zukunft seien.
Die technischen Details der Anlage erläuterte Projektentwickler Oliver Partheymüller. Wie er ausführte, habe er die Fläche an einem Sonntagnachmittag beim Joggen entdeckt. Das Projekt sei in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich - gerade auch, weil eine Bank als Anlagenbetreiber auftrete und die Bürgerschaft mit beteilige. "Küps hat vieles richtig gemacht", würdigte er das Projekt und verwies auf die komplett vor Ort verbleibende Wertschöpfung. IBC Solar übernimmt für die nächsten 20 Jahre die technische Betriebsführung.
Die Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, in deren Auftrag das Unternehmen den Solarpark geplant hat, hatte den ortsansässigen Einwohnern eine Beteiligung in Form einer Solar-Anleihe angeboten. Von der überwältigenden Resonanz zeigten sich die beiden Vorstandsmitglieder überwältigt. Aufgrund der Niedrigzinsen habe man sich, so Hans Ulrich Fuchs, neue Geschäftsfelder überlegt. "Wir planten lediglich mit einer Investitionssumme von 20 Prozent als Bürgerbeteiligung", erinnerte sich Fuchs. Da diese im Nu gezeichnet waren, habe man das Projekt bis 30. Juni laufen lassen mit dem Ergebnis einer nunmehr 90-prozentigen Bürgerbeteiligung. Die Anleihe hat eine feste Laufzeit über zehn Jahre und bietet den Anlegern eine attraktive feste Rendite ohne finanzielles Risiko, da eine hundertprozentige Kapitalrückzahlung erfolgt.
Zahlen zum Projekt
Leistung der Anlage: 3500 kWp; Stromproduktion: 3,6 Millionen Euro Kilowattstunden pro Jahr; CO 2 -Reduktion: 2105 Tonnen pro Jahr; Strom für circa 901 Vier-Personen-Haushalte; Fläche: rund sechs Hektar
Arme, für dumm verkaufte Leser! Den an die Wand gemalte Sonnenstrom für 900 Haushalte gibt es nur wenn die Sonne kräftig scheint. Und das passiert lediglich an maximal 18 Prozent der Jahrestage. Und das nur tagsüber. Da sich die Presse keine kompetenten Technik-Journalisten mehr leisten kann, kommt solcher irreführender Unsinn regelmäßig ungefiltert in die Öffentlichkeit. Die gut verdienenden Solarlobby und Subventionsgeier auf Steuerzahlers/Stromverbrauchers Kosten, lachen sich die Hucke voll.