Der Landkreis Kronach möchte die Kreisstraßen KC 3 und KC 5 in Schuss bringen. Der Kreisausschuss wird sich bald damit befassen.
Der Kreisausschuss des Landkreises Kronach kann in seiner nächsten Sitzung am 18. März verkehrstechnisch wichtige Weichen für zwei Gemeinden im Landkreis Kronach stellen. In Weißenbrunn und Pressig sollen Straßenbau-Maßnahmen zu mehr Sicherheit beitragen. Und in einem Fall könnten sie sogar eine Triebfeder für die weitere Entwicklung der Infrastruktur sein.
"Wir werden zum Ausbau der Kreisstraße KC 5 in Hummendorf in der Sitzung einen Grundsatzbeschluss treffen", erklärt Landrat Klaus Löffler (CSU) im Gespräch mit dem Fränkischen Tag, auf eine Zustimmung der Ausschussmitglieder zu hoffen. "Dann können wir in die Planungen einsteigen." Die beengte Straße dort stellt nämlich einen Gefahrenherd dar.
Landrat machte sich vor Ort ein Bild von der Situation
Gunther Dressel, Sachgebietsleiter Tiefbau im Landratsamt, erinnert an eine Bürgerversammlung im vergangenen Jahr. Dort sei der Landrat auf die KC 5 und die Verkehrssicherheit im Bereich ihrer Ortsdurchfahrt von Hummendorf angesprochen worden. Löffler habe sofort reagiert. Wenig später habe es bereits einen Ortstermin gegeben. "Dabei wurde ein zwingender Handlungsbedarf erkannt", so Dressel. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der fehlende Gehsteig im Bereich des Gasthofes "Zur Mühle".
Eine Engstelle befindet sich im Bereich eines alten Hauses, das nun von der Gemeinde erworben wurde und abgerissen werden soll. Das vereinfacht die Überlegungen für die Kreisbehörde. "Es macht Sinn, die Straße in einem Zug auszubauen", stellt Dressel fest. Was bedeutet das? "Die Straße wird auf sechs Meter Breite ausgebaut, der Gehsteig auf 1,50 Meter", so der Fachmann. Die Stützmauern müssen in diesem Zug vermutlich erneuert werden.
Ausbau 2021 realistisch
Sollte der Kreisausschuss einen positiven Beschluss fassen, könnte der Planungsauftrag vergeben werden. Wenn danach alles glatt läuft und der Förderantrag bis Mitte 2020 eingereicht werden kann, kalkuliert Dressel mit einem Ausbau im Jahr 2021. "Das wäre dann realistisch", so Dressel. Für ebenso realistisch hält er es, die Baumaßnahme innerhalb eines Jahres umzusetzen.
Für Hummendorf könnte sich daraus ein weiterer Pluspunkt neben der erhöhten Verkehrssicherheit ergeben. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt könnte auch ein Impulsgeber für die angestrebte Dorferneuerung sein. Das wünscht sich jedenfalls Landrat Klaus Löffler.
Eine ähnliche Situation wie in Hummendorf findet sich auch im Bereich Pressig/Eila (KC 3). Von der Ortsdurchfahrt Eila bis zur freien Strecke am Ortseingang von Pressig findet sich kein Gehweg. "Und da haben wir noch die Schulweg-Problematik", sagt Gunther Dressel. Vom Papier her müssten die Schulkinder aufgrund der Streckenlänge nämlich zum Unterricht laufen - und das an einer Kreisstraße ohne Gehsteig. "Das kann man weder Schülern noch Erwachsenen zumuten", stellt Dressel fest. So soll an der KC 3 ebenfalls ein Ausbau der Ortsdurchfahrt auf sechs Meter Breite vorgenommen werden. Ein Gehsteig mit 1,50 Meter Breite ist ebenfalls vorgesehen.