Die Straße zwischen Schauberg und Judenbach wird verbreitert. Dazu muss sie ab Montag aber erst einmal gesperrt werden.
Der Ausbau der Staatsstraße 2201 von Schauberg bis zur Landesgrenze nach Thüringen geht am kommenden Montag los. Da diese Straße auch auf der thüringischer Seite gebaut wird, können - sollte der Zeitplan eingehalten werden - die Tettauer noch in diesem Jahr binnen 25 Minuten die Autobahn erreichen.
Der Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, Uwe Zeuschel, und CSU-Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner waren vor Ort. Er freue sich, dass der Freistaat Bayern nun diese Maßnahme realisiere. Somit werde den Wünschen der Bevölkerung und der Industrie Rechnung getragen, sagte Baumgärtner.
Fast doppelt so breit
Die rund 800 Meter lange Trasse bis zur thüringischen Landesgrenze wird von 3,5 auf sechs Meter verbreitert, sodass der Begegnungsverkehr ohne Hindernisse funktioniert.
Zusätzlich wird auf einer Länge von 350 Metern ein 1,5 Meter breiter Gehweg angelegt.
Laut den Ausführungen von Uwe Zeuschel werden 6000 Kubikmeter Boden bewegt, 1500 Meter Entwässerungsleitungen verlegt. Angebracht werden zudem 4000 Kubikmeter Frostschutzschicht und 1000 Meter lange Borde. Aufgetragen wird eine 5000-Quadratmeter-Asphaltschicht. Rund 800 000 Euro investiert der Freistaat Bayern in den Ausbau dieser Trasse.
Bereits im vergangenen Jahr wurde die Brücke in Schauberg erneuert. Sie musste tragfähig gemacht werden. Die Investitionskosten betrugen dafür 350 000 Euro.
Baumgärtner dankte Bürgermeister Peter Ebertsch. Ohne seinen Einsatz wäre das Projekt nicht so verlaufen.
Und dieser brachte schon des Öfteren den Ausbau der Straße zwischen Schauberg und Judenbach mit einem Standortvorteil, mit einer Steigerung der Lebensqualität und einer Erhöhung der Verkehrssicherheit in Verbindung.
Zeuschel wies darauf hin, dass nach Vollendung der Baumaßnahmen mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen zu rechnen sei. Genaue Zahlen können aber erst nach der Vollendung der Straßenbaumaßnahme und der Verkehrszählung genannt werden.
Die Straße von Schauberg nach Judenbach ist ab kommendem Montag gesperrt. Die Baumaßnahme soll sowohl auf der bayerischschen als auch auf der thüringischen Seite (hier ist es die Landesstraße 1152) noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Jürgen Baumgärtner spricht von einer gemeinsamen Straßenfreigabe und einem Wunschtermin, dem Tag der Grenzöffnung am 9.
November.
Rückblick
Nach über 25 Jahren wurde der Ausbau der L 1152 zwischen Schauberg und Judenbach auf thüringischer Seite im vergangenen Jahr in Angriff genommen. Rund vier Millionen Euro investiert der Freistaat Thüringen in den etwa drei Kilometer langen Abschnitt bis zur bayerischen Grenze unterhalb von Schauberg. Die Straße zwischen Schauberg und Judenbach ist - neben der dritten Spur auf der B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach - eine lebensnotwendige Verkehrsader für die Industrie und auch für die Bevölkerung. Noch im Frühjahr 2014 hieß es in Thüringen, es sei kein Geld für den Ausbau vorhanden. Letztendlich erklärte sich der Freistaat Bayern bereit, zumindest auf der bayerischen Seite den Ausbau voranzutreiben. Die Freude war groß, als wenig später auch die Thüringer grünes Licht gaben.