Steinwiesen will im Haushaltsjahr 2020 die Verbindlichkeiten auf 4,15 Millionen Euro drücken. Dennoch wird weiter investiert.
Der Haushalt 2020 stand im Fokus der letzten Gemeinderatssitzung in Steinwiesen. In diesem Jahr wird es keine Probleme geben, im Verwaltungshaushalt die Mindestzuführung zu erwirtschaften. Im Jahr 2020 ist geplant, den Schuldenstand auf circa 4,15 Millionen Euro abzusenken. Dies wäre jedoch ohne Unterstützung der Staatsregierung mit Stabilisierungshilfen nicht möglich gewesen. Hierfür galt der Dank von Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) der Regierung.
Als größere Maßnahmen sind für 2020 der Beginn des "KIP-S"-Programms in der Schule Steinwiesen mit Sanierung des Hartplatzes und Pausenhofs, der Architektenwettbewerb für die Kulturhalle, Dorferneuerung Ringweg Birnbaum (kurze Seite) und der Beginn des Radwegebaus vom Bad bis Ortsmitte geplant. Außerdem die Platzgestaltung für die Pfarrer-Bayer-Str. 1 und das Gerberhaus, der Erwerb des Anwesens Kirchplatz 1 a und der Abriss Neufang 44.
In die Jahre gekommen ist die Kläranlage Steinwiesen, hier muss die Elektrik und Steuerung erneuert werden. Eine Kanalbestandsaufnahme, der Restbetrag für die Sanierung Silberbergstraße 1 und Neufang 57 stehen ebenfalls an. Dazu noch viele kleinere Maßnahmen.
Für die Zukunft sind verschiedene Investitionen erforderlich, die bereits teilweise in der Finanzplanung eingestellt wurden. So die Sanierung der alten Turnhalle, des Freibades und der gemeindlichen Wohnungen. Außerdem der Straßenausbau der Blumenstraße und Am Gries sowie die Sanierung bzw. der Umbau der Schule Nurn. Ein besonderes Augenmerk muss in Zukunft auf die Sanierung des Kanal- und Wasserleitungsnetzes gelegt werden. Als Vorausschau gab Geschäftsleiter und Kämmerer Rainer Deuerling bekannt, dass man für 2021 bereits einiges ansetzen könnte. So den Kauf eines HLF 20 für die Feuerwehr Steinwiesen, den Bau des Radweges Bad-Ortsmitte und Kosten für die Pfarrer-Bayer-Str. 1. Für die Folgejahre seien aber genaue Zahlen nicht möglich.
Kein Schnickschnack
Für den Fraktionsvorsitzenden der CSU, Jürgen Eckert, steht mit 9,3 Millionen Euro ein solider Haushalt im Raum. Es wurde alles berücksichtigt, was sinnvoll ist, und kein Schnickschnack eingeplant. Vor allem wurden bei den Investitionen alle Ortsteile berücksichtigt. In Bezug auf die Finanzplanung müsse man abwarten, wie sich die Corona-Krise auswirkt. Jürgen Deuerling, Fraktionssprecher der SPD, meinte, dass in dieser Legislaturperiode die Schulden gut abgebaut wurden. Für die Zukunft meinte er, dass die Planungen und Investitionen gut festgeschrieben seien, aber man doch auf Änderungen eingehen könne, denn es sei ja nicht alles in Stein gemeißelt.
Beide Fraktionen dankten dem Kämmerer Rainer Deuerling und seinem Team sowie Bürgermeister Gerhard Wunder für die professionelle Ausarbeitung des Haushalts. "Wir sind auf einem guten Weg und haben es geschafft, vieles auf den Weg zu bringen, als die Fördertöpfe noch voll waren", betonte der Bürgermeister.
Der Haushaltsplan 2020 mit Haushaltssatzung und Finanzplan und Stellenplan wurde einstimmig genehmigt.