Steinbacher schaffen Schmuckstück

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Nicht nur offizielle Vertreter wie Bürgermeister Timo Ehrhardt, Architekt Wolfgang Feuerpfeil und Matthias Gebert vom Amt für ländliche Entwicklung waren bei der Einweihung des Aussichtsplatzes ...

Mit der Einweihung des Aussichtsplatzes "Dorfkuppe" hat Steinbach an der Haide den Abschluss der Dorferneuerung gefeiert. "Mit dieser letzten Maßnahme geht ein überaus positives Kapitel in der Steinbacher Geschichte zu Ende", so Klaus Söllner, Ortsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft.

Die Entstehung des neuen Treffpunktes am Dorfeingang steht beispielhaft für die gesamte Dorferneuerung. Mit viel Eigenleistung haben die Steinbacher ein weiteres Mosaiksteinchen geschaffen, um ihr Dorf noch lebens- und liebenswerter zu machen.

Von der Planung bis zur Bauausführung waren die Dorfbewohner dabei. Das bekam auch Architekt Wolfgang Feuerpfeil zu spüren: "Nicht nur bei den Planungen haben sich die Steinbacher aktiv mit eingebracht. Ein Anruf bei Klaus Söllner hat genügt und zwei Stunden später standen 15 Helfer im Steinbruch, um die Steine für die Bruchsteinmauer auszusuchen und zu sortieren."


Beeindruckendes Bürgerengagement


Vom Engagement der Dorfbewohner war auch Matthias Gebert vom Amt für ländliche Entwicklung beeindruckt: "Diese außergewöhnliche Eigenbeteiligung ist das Produkt einer einzigartigen Dorfgemeinschaft." Oft seien Flurdenkmale Hinkelsteine in der Landschaft.

In Steinbach an der Haide habe man sich ganz bewusst für ein nutzbares Flurdenkmal entschieden. Es ist Aussichtspunkt, Rastplatz, Flurdenkmal und Treffpunkt in einem.

Von der Gestaltung her führt der Platz vom Ursprung zum Ausblick. "Der herrliche Blick in die Landschaft zeigt uns die Schönheit unserer Heimat", meinte Klaus Söllner. Wasser aus den eigenen Quellen speist einen kleinen Bach quer durch das Aussichtsplateau. Mitten im Wasserlauf sind Steine als Hindernisse eingebaut. "Steine und Bach, eben unser Steinbach", erläuterte der Ortsvorsitzende. Zudem seien mit Schiefer, Diabas und Ockerkalk einheimische Gesteine zum Einsatz gekommen.

Ein herzliches Dankeschön richtete Klaus Söllner an Matthias Gebert. Während der Dorferneuerung habe man viel Unterstützung erfahren und das Dorf gut aufgestellt. Nach Abschluss der Maßnahme könne man den Aussichtspunkt guten Gewissens ins Eigentum der Stadt Ludwigsstadt überführen.


Dorferneuerung wohlwollend begleitet


Bürgermeister Timo Ehrhardt stellte fest, dass zwar das Eigentum an die Stadt übergehe, aber die Steinbacher weiterhin im Besitz ihres Aussichtsplatzes blieben. Die Stadt Ludwigsstadt habe die Maßnahmen der Dorferneuerung stets wohlwollend begleitet. Die Wünsche der Steinbacher hätten dabei immer höchste Priorität gehabt. Die Vielzahl der Kinder in Steinbach an der Haide, die in einer intakten Dorfgemeinschaft aufwüchsen, sichere die Zukunft des Ortes. Dadurch werde auch die Verantwortung für den Erhalt des Geschaffenen weitergegeben.

Ewald Heyder wies bei der Einweihung darauf hin, dass man zu Beginn der Bauarbeiten am alten Rastplatz eine Flasche mit einem Schreiben des Ortsverschönerungsausschusses aus dem Jahr 1975 gefunden habe. In dem Schreiben seien aktuelle Themen aus dem Jahr der Errichtung des ersten Rastplatzes erwähnt. In Fortführung der Tradition habe man nun in die neue Mauer ebenfalls eine Flasche mit den wichtigen Daten eingearbeitet.