Steinbach dankt Schulz

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Bürgermeister Klaus Löffler (rechts) verabschiedete seinen ehemaligen Stellvertreter, Christian Schulz, offiziell aus dem Gremium. Foto: Veronika Scahdeck
Bürgermeister Klaus Löffler (rechts) verabschiedete seinen ehemaligen Stellvertreter, Christian Schulz, offiziell aus dem Gremium. Foto: Veronika Scahdeck

Bürgermeister Löffler verabschiedete den langjährigen Weggefährten als stellvertretender Bürgermeister und Gemeinderat.

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend wurde Christian Schulz verabschiedet. Der 54-jährige Kommunalpolitiker war aus gesundheitlichen Gründen bereits im April aus dem Gremium ausgeschieden. Zugleich legte er damals das Amt als Zweiter Bürgermeister nieder.

Von 2002 bis 2016 war Christian Schulz in der Kommunalpolitik aktiv. Bürgermeister Klaus Löffler bezeichnete ihn als Freund und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit. Gerade im Bereich der Feuerwehren habe Christian Schulz als Kommandant viel erreicht. Der Ausbau der Feuerhäuser beziehungsweise die Sanierung von bestehenden Feuerwehrhäusern in der Gemeinde tragen seine Handschrift.


Vielseitig engagiert

Außerdem, so Löffler, habe sich Schulz stark im Tourismus, beim Ausbau von Baugebieten, beim Verkehrskonzept stark eingebracht.
Löffler erinnerte auch an die Rennsteigmesse, die im vergangenen Jahr in Steinbach am Wald stattfand. Hier war Schulz mit federführend bei der Organisation.

"Es war fast wie immer, als du hereingekommen bist", sagte CSU-Fraktionsvorsitzender Markus Löffler. Er bedankte sich für das ehrliche Miteinander sowohl im Gremium als auch zwischen der Polizeiinspektion Ludwigsstadt und den Feuerwehren.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Neubauer wies darauf hin, dass Christian Schulz einen wesentlichen Anteil an der Wiederbelebung der Dorfweihnacht in Steinbach habe. Es sei seine Idee gewesen, diese Veranstaltung in die Nähe der Wehrkirche zu verlegen. Mit zahlreichen Fieranten sei Schulz im Gespräch gewesen und habe sie dazu bewegt, sich bei der Dorfweihnacht mit einzubringen.

"Du warst mit Leib und Seele Kommunalpolitiker", lobte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Josef Herrmann. Er hob das Engagement von Schulz bei der Erstellung eines Verkehrskonzepts in der Gemeinde hervor. "Im Leben kommt es anders als man denkt", erwiderte Schulz.

Er sprach von seinem Ziel, das Beste für die Bürger der Gemeinde herauszuholen. Sein Dank galt dem Gremium, aber auch dem Bürgermeister: "Du hast mir vertraut und mir viel Freiraum gelassen." Danke sagte er auch der Verwaltung, die ihn immer in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister unterstützt habe.
Und er schloss mit den Worten: "Die 14 Jahre Kommunalpolitik waren ein Teil meines Lebens. Es hat mir Spaß gemacht!"

Im Verlauf der Sitzung erinnerte Klaus Löffler an die Primiz des Windheimers Sebastian Schiller. Es waren bewegende Momente. Sein Dank galt dem Hauptorganisator und Gemeinderat Manfred Fehn (CSU). Dieser wies darauf hin, dass viele Windheimer mit im Boot waren. "Allein kann man nichts machen."

Thomas Löffler (CSU) wies auf den Erfolg der Fachabiturienten an der FOS in Ludwigsstadt hin. 85,7 Prozent sei eine respektable Leistung. Sein Dank galt den "fleißigen Schülern" und dem Schulleiter Hubert Sendl mit seinem Team. "Wir sind auf dem besten Weg zur staatlichen Anerkennung!"

Er appellierte an die Gemeinderäte und an die Bürger, die "Werbetrommel für die FOS am Rennsteig zu rühren". Es sei, nicht zuletzt aufgrund der Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft, eine tolle Einrichtung.



Mehr Sicherheit

Stefanie Neubauer (CSU) bat, beim Ende des Teerbereichs in der Heeresstraße in Richtung Steinbach/Schönau aus Sicherheitsgründen den Übergang zwischen Straße und Weg auszugleichen.

Bürgermeister Klaus Löffler wies auf das Richtfest am Freizeit- und Tourismuszentrum hin, das am Mittwoch, 27. Juli, ab 10 Uhr stattfinden wird. Auf Anfrage von Thomas Löffler (CSU/Windheim) informierte der Bürgermeister, dass das Jugendzimmer in Buchbach in etwa drei Wochen genutzt werden könne.



Unterstützung

Abschließend wies er auf das Benefizspiel hin, das in diesem Jahr auf dem Sportgelände des SC Rennsteig in Steinbach am Wald ausgetragen wird. Termin ist am Montag, 18. Juli, um 18.45 Uhr. Es tritt die Auswahlmannschaft der Kreisliga/Kreisklasse gegen den SpVgg Bayreuth an. Bürgermeister Klaus Löffler und der Vorsitzende des SC, Daniel Scherbel, baten um regen Besuch. Der Erlös soll der Steinbacher Familie Ulrike und Marco Förtsch zugute kommen. Vor wenigen Wochen starb ihre Tochter. Marco Förtsch ist aktiver Fußballer beim SC.
Es wurden auch die Stimmbezirke für die Landratswahl am 25. September 2016 eingeteilt. Demnach wird gewählt in Steinbach Ort (Rathaus), Wahlvorsteher: Kurt Thyzel; Steinbach Bahnhof (Schützenhaus), Wahlvorsteher Lutz Treuner, Kehlbach (Kulturhalle), Wahlvorsteher: Rainer Neubauer, Buchbach (Mehrgenerationenhaus), Wahlvorsteher: Thomas Löffler, Hirschfeld (Jugendheim), Wahlvorsteherin: Stefanie Neubauer, Windheim (Mittelschule), Wahlvorsteher: Günther Thyzel. Briefwahl (Feuerwehrhaus Steinbach), Wahlvorsteher: Markus Schulz.


Kommentar

Bringt sich da jemand in Stellung?

W ird Thomas Löffler aus Windheim nun, obwohl er das im März ausgeschlossen hat, ein möglicher Bürgermeisterkandidat der CSU? Die Landratswahlen rücken näher und das Thema, wer denn nun im Falle einer Wahl von Klaus Löffler zum Landrat in dessen Fußstapfen treten wird, gewinnt an Präsenz.

Egal, ob beim Einkaufen, auf dem Sportgelände, im Nachbargespräch oder im Wirtshaus: Irgendwann steht der mögliche CSU Bürgermeisterkandidat/in immer zur Diskussion. Während die Buchbacher Uwe Zipfel (FW) und Peter Grüdl (SPD) kein Geheimnis daraus machen, dass sie bereit wären, die Nachfolge von Löffler anzutreten, hüllt sich die CSU-Fraktion weiter in Schweigen. Es heißt immer: "Zu gegebener Zeit werden wir einen Kandidaten präsentieren!"

Die Frage nach dem "richtigen Zeitpunkt" bleibt offen. Lediglich, dass der/die Kandidat/in jung ist, war herauszubekommen. Ob diese Haltung nun richtig oder falsch ist, das muss jeder für sich beurteilen. Ich denke aber, die Bürger haben das Recht, noch vor der Wahl zu wissen, wer für die CSU in Steinbach antreten wird - zumal ja der ursprüngliche Favorit, Christian Schulz, aus der Kommunalpolitik ausgeschieden ist.

Auffallend ist, dass ein Peter Grüdl (SPD) verstärkt Präsenz in den Ortsteilen zeigt und dass ein Thomas Löffler (CSU/Windheim) verstärkt das Wort ergreift. Beispielsweise in der Gemeinderatssitzung, als er den Erfolg der FOS am Rennsteig würdigte und für diese Bildungseinrichtung warb. Das sind Sätze, die normalerweise ein CSU-Fraktionsvorsitzender, Markus Löffler, vorgetragen hätte.