Silvester Kohlmann aus Neuses war erstmals beim "Ironman" auf Hawaii am Start. Er erreichte nach 9:39:54 Stunden das Ziel und war damit schneller als sein Mannschaftskollege Thomas Geiger.
Der letzte der fast 200 deutschen Starter erreichte erst kurz vor Mitternacht das Ziel in Kailua-Kona. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Silvester Kohlmann von den Strapazen beim Ironman-Triathlon auf Hawaii schon wieder einigermaßen erholt. 9:39:54 Stunden benötigte er bei seinem ersten Start bei der legendären "Ironman World Championship" und war damit sogar um gut 17 Minuten schneller als Thomas Geiger, der zweite Starter des ASC Kronach-Frankenwald, der nach 9:57:09 Stunden das Ziel erreichte (wir berichteten).
"Es war schon ein Erlebnis, mit den Besten der Welt bei der Ironman Weltmeisterschaft starten zu können", sagt Silvester Kohlmann. Der Beste war diesmal der Belgier Frederik van Li erde, der sich nach 8:12:29 Stunden den WM-Titel sicherte. Knapp sieben Minuten hinter ihm wurde Sebastian Kienle in 8:19:24 Stunden als Gesamtdritter bester Deutscher.
Über eine Stunde im Pazifik 2134 Triathleten waren an den Start gegangen und hatten sich morgens um 7 Uhr Ortszeit in den 27 Grad warmen Pazifik gestürzt. 3,86 Kilometer im rauen Ozean standen auf dem Programm. "Das war angenehmste Teil des Wettkampfs", blickt Kohlmann zurück. "Temperaturen wie im Aquarium, wären da nicht 2000 andere Triathleten um mich herum gewesen." Nach 1:04:15 Stunden stieg Silvester Kohlmann aus dem Pazifik; Thomas Geiger folgte 3:11 Minuten später.
Danach stand für die beiden Frankenwälder die 180 Kilometer lange Radstrecke auf dem Programm. Auch diesmal machte der böige Wind allen Athleten zu schaffen. Kohlmann: "Beim Radfahren hieß es trinken, trinken und nochmals trinken.
Trotzdem war ich bei Kilometer 150 dermaßen kaputt, dass ich nicht wusste, wie ich anschließend noch laufen sollte."
Da war er aber immer noch 30 Kilometer vom Ziel entfernt, ehe er nach 4:49:59 Stunden endlich vom Rad steigen konnte. Thomas Geiger benötigte fünf Stunden und 14 Sekunden. Dann hieß es für beide noch, einen Marathon zu laufen und das bei tropischer Hitze. Dass da auch die beiden heimischen Triathleten Abstriche machen mussten, war klar.
"Ich wollte eigentlich schon ein bisschen schneller laufen, musste aber vom ersten bis zum letzten Kilometer richtig kämpfen", sagt Silvester Kohlmann. "Die Temperaturen von über 30 Grad waren unglaublich." Letztlich siegte der Wille, unbedingt ins Ziel zu kommen, egal wie. Nach 3:37:17 für den Marathon war es endlich so weit.
Mit seiner Gesamtzeit von 9:39:54 Stunden konnte er am Ende mehr als zufrieden sein, zumal er damit auch das vereinsinterne Duell gegen Thomas Geiger für sich entschieden hatte. Dieser lief den Marathon in 3:42:48 Stunden und finishte in 9:57:09 Stunden. Zum Vergleich: Der "langsamste" Deutsche benötigte 16:39 Stunden und war erst kurz vor Mitternacht im Ziel.
Das erreichten immerhin 170 Triathleten überhaupt nicht und mussten vorher aufgeben. Silvester Kohlmann belegte Platz 369 unter 1964 Finishern und in seiner Altersklasse M40 Platz 53 von 305 Startern. Thomas Geiger belegte Platz 580 in der Gesamtwertung und Platz 20 (unter 175 Finishern) in seiner Altersklasse M50.