Futsal: FIFA-Regeln bringen zahlreiche Neuerungen

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Die Hallenmeisterschaften bei den Junioren werden künftig nach den neuen FIFA-Regeln ausgetragen. Foto: Herbert Kalb
Die Hallenmeisterschaften bei den Junioren werden künftig nach den neuen FIFA-Regeln ausgetragen. Foto: Herbert Kalb

Ganz im Zeichen der Hallensaison stand die Herbstarbeitstagung der Jugendleiter im Sportheim des SV Fischbach. Und das hatte auch seinen Grund: Ab sofort wird bei den Junioren nämlich in der Halle nach den neuen FIFA-Regeln, sprich Futsal, gespielt.

Was mit der Einführung dieser Regeln auf Betreuer und Spieler zukommt, stellte Michael Völk vom Lehrstab der Schiedsrichtergruppe Kronach den Anwesenden detailliert vor.

Er macht schon eingangs deutlich, dass Futsal nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Schiedsrichter Neuland sei und nur einige von ihnen Erfahrungen damit sammeln konnten. "Den bisherigen Rückmeldungen ist aber zu entnehmen, dass niemand mehr zum normalen Hallenfußball zurückkehren will", sagte der Regionalliga-Schiedsrichter.

Wesentliche Änderungen

Die wesentlichen Neuerungen sind seinen Ausführungen nach folgende:
- Jedes Spiel wird von zwei Schiedsrichtern geleitet.
- Es wird ohne Bande auf kleinere Tore als bisher mit einem speziellen Ball gespielt.
- Es gibt zwei Strafstoßmarken (6 und 10 Meter).
- An der Seite gibt es eine technische Zone.
- Jede
Mannschaft kann aus bis zu zwölf Spielern bestehen.
- Bei Ballbesitz kann jede Mannschaft eine Auszeit pro Halbzeit nehmen.
- Freistöße können direkt und indirekt ausgeführt werden.
- Der Ball wird nicht mehr eingerollt, sondern eingekickt.
- Der Torwart darf im Feld mitspielen und den Ball auch über die Mittellinie befördern. Nachdem er den Ball jedoch erstmals kontrolliert hat, darf dieser nicht mehr zu ihm zurückgespielt werden.
- Fouls werden ab einer bestimmten Zahl mit einem Freistoß bestraft.
- Die 2-Minuten-Strafe entfällt.
- Bei Spielfortsetzungen ist die 4-Sekunden-Regel zu beachten.

Detailliert ging Michael Völk auf die Torwartregel ein, da sie die wohl komplizierteste sei. Außerdem verwies er darauf, dass es bei den E-, F- und G-Junioren Ausnahmen für diese neue FIFA-Regeln gibt. Zahlreiche Zwischenfragen aus der Runde zeigten, dass auch bei den Jugendbetreuern noch immer ein Informationsdefizit besteht.

Neuer Turnierleiter

Das erste Turnier nach den neuen Futsal-Regeln findet am kommenden Samstag statt, wenn die Vorrunde der D-Junioren auf dem Programm steht. Nach Auskunft von Kreisjugendleiter Michael Deuerling wird künftig Georg Skliwa als Turnierleiter fungieren, nachdem Lorenz Richter auf eigenen Wunsch dieses Amt abgegeben habe. Die Spielpläne stehen auf der Homepage des Bayerischen Fußball-Verandes (Oberfranken, Amtliches).

Der restliche Teil der Tagung ging relativ schnell über die Bühne. Michael Deuerling ging auf den neuen Stützpunkt ein, der im Herbst für den Jahrgang 2002 in Haßlach bei Kronach eingerichtet worden sei. Er verlas ein Schreiben von Frank Gareis, der zusammen mit Jürgen Schneider jeweils montags rund 20 Talente aus dem Landkreis betreut. Das Training soll im Januar in der Reitscher Turnhalle fortgesetzt werden.

Obmann Andreas Müller bat angesichts der Engpässe bei den Schiedsrichtern, Begegnungen nicht in die Hauptspielzeit der Herren zu verlegen. Für den geplanten Neulingskurs in der Winterpause sei schon Interesse angemeldet worden.

Jugendspielgruppenleiter Georg Skliwa verwies darauf, dass die Saison auf dem Kleinfeld bei etwas rückläufigen Mannschaftszahlen abgeschlossen sei. Bei den E-Junioren ehrte er folgende Meisterteams: SG Nordhalben, SV Fischbach, SG Friesen, FC Kronach I und FC Kronach II.

Bei den F-Junioren spielt der Verband seit einiger Zeit ohne Tabellen. In dieser Altersklasse wurde ausgelost, welche fünf Vereine je einen Ball erhalten. Keine Bedenken hatten die Jugendleiter dagegen, dass im Frühjahr bei den E- und F-Junioren der Elektronische Spielbericht (ESP) getestet wird. Ab dem Sommer wird er ohnehin Pflicht.

Das Hallenturnier der G-Junioren ist für Sonntag, 5. Januar, in Weißenbrunn mit 14 Mannschaften geplant. Dietmar Bauer (TSV) bat, ihn von möglichen Absagen bis Anfang Dezember in Kenntnis zu setzen.