Seit Montag laufen die Vorarbeiten für den Ausbau der KC3 nach Gifting. Am Umweg für Autofahrer ist nicht zu rütteln, allein die Grundschüler können hoffen, dass der Schulbus eine Sonder-Umfahrung bekommt.
Die Frage ist, sagt Manfred Zeitler, geschäftsführender Beamter der Gemeinde Wilhelmsthal, in welche Richtung Sie fahren. Von Gifting in Richtung Kronach sei der Umweg nicht so groß, als von Gifting nach Wilhelmsthal. Nichtsdestotrotz, die Sperrung der KC3 ab der Einmündung nach Gifting wird in den nächsten Monaten für einen Umweg sorgen - egal in welche Richtung.
Wie viel Zeit die Umfahrung mehr kosten wird, kann Zeitler nicht genau sagen, er ist die Strecke selbst noch nicht abgefahren. Das wird sich bis Donnerstag noch ändern, spätestens dann will er genau wissen, wie viel Zeit durch die Umleitung auf der Strecke bleibt.Voraussichtlich am Donnerstag werde es einen Ortstermin geben mit dem zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes, der Polizei und Vertretern der Gemeinde.
Bei dem Termin wird es um die Frage gehen: Darf der Schulbus zur Grundschule in Wilhelmsthal eine kürzere Umleitung durch den Wald nehmen oder muss der Bus die gleiche Umfahrung auf sich nehmen, wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch. "Müsste der Schulbus die normale Umleitung fahren, würde das länger dauern und die Schüler müssten früher aufstehen. Das wollen wird vermeiden", sagt Zeitler.
Vor zwei Jahren, als die Brücke in Geschwend gebaut wurde, war die Umleitung für den Schulbus durch den Wald bereits einmal eingerichtet worden. Heuer hatte das Landratsamt den ersten Vorstoß der Gemeinde in diese Richtung abgelehnt. Der Ortstermin soll nun für Klarheit sorgen.
Momentan laufen an der Baustelle noch die Vorarbeiten, sagt Wolfgang Dietrich, beim Landratsamt für die Tiefbauverwaltung zuständig. Dazu gehören Baumfällarbeiten und die Abbrüche der Ufermauer.
Voraussichtlich Anfang September soll dann mit den Erdarbeiten, also mit dem eigentlichen Straßenbau begonnen werden, sagt Dietrich.
Rund vier Millionen Euro sind für den Ausbau veranschlagt - breiter und gerade soll sie werden. Eine Rennstrecke, die dort entstehen werde, wie Kritiker des Ausbaus sagen. Für Manfred Zeitler und die Gemeinde überwiegen jedoch die Vorteile. Zum einen, sagt Zeitler, sei es immer gut, wenn man eine Straße erneuere und so auf den heutigen Stand bringe. Zum anderen habe die Straße in ihrem jetzigen Zustand durchaus auch gefährliche Stellen aufgewiesen. Der Felsen beispielsweise, sagt Zeitler, der linker Hand, an der Einmündung nach Gifting schon auf die Straße ragte. Wenn von dort im Winter das Wasser auf die Straße lief, gab es nicht selten Glatteis auf der Fahrbahn.
Bis November wird die Strecke komplett gesperrt sein.
Über den Winter, bis zum Frühjahr, könne die Straße wieder befahren werden. Eine solche Umfahrung, sagt Zeitler noch, sei sicherlich nicht schön für die Giftinger. Aber was gemacht werden muss, muss eben gemacht werden und da "kann man nur um Verständnis bitten".