Die Kronacher SPD ist die älteste politische Organisation im Landkreis Kronach. Das schöne Jubiläum wurde am Sonntag gefeiert. Langjährige Mitglieder wurden geehrt.
"Die SPD ist dafür bekannt, dass sie für die Postulate Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eintritt", betonte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Alexander Gröger, der zum kleinen Festakt in der Veranstaltungs-Scheune des Cafés Kitsch zahlreiche Mandatsträger wie auch Vertreter verschiedener Ortsvereine begrüßen konnte. Leider habe die Parteispitze in Berlin diese Ziele etwas aus den Augen verloren. In der Politik gebe es viele Paradoxien. Es sei erklärtes Ziel der Partei beim letzten Bundestagswahlkampf gewesen, die Rüstungsexporte zu minimieren. Jetzt sei man einer der Staaten mit den höchsten Rüstungsexporten. Um ihre ehemalige politische Stellung wieder einnehmen zu können, müsse die 1863 gegründete SPD - älteste Partei in Deutschland - wieder kämpferischer werden.
"Wir müssen kontrovers über politische Inhalte diskutieren", forderte er und verwies dabei auf lokaler Ebene beispielsweise auf den KWG-Verkauf.
Stadtverbandsvorsitzender Ralf Völkl hielt - unterlegt mit vielen historischen Fotos - einen informativen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der Kronacher SPD. "Das Wichtigste ist der persönliche Umgang miteinander, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist", appellierte er. Beim Ringen um eine für die Gemeinschaft bestmögliche poltische Lösung gelte es, weiterhin an einem Strang zu ziehen.
Seit der Gemeindegebietsreform 1978 gehören zum Stadtgebiet Kronach die Ortsvereine Fischbach, Gehülz, Höfles-Vogtendorf, Neuses und Ziegelerden sowie ab 1983 Gundelsdorf-Knellendorf-Glosberg und ab 1985 Friesen.
"In den vergangenen 115 Jahren hat sich die SPD immer an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.
Das bleibt unsere wichtigste politische Arbeit", resümierte Völkl. Als progressive Kraft habe man auch im Landkreis Kronach gesellschaftpolitisch vieles zum Positiven bewegt. Die Herausforderungen blieben groß. Leider stelle er eine gewisse Gleichgültigkeit in der Gesellschaft gegenüber sozialen Themen fest, die einen nicht selbst beträfen. Aus dem derzeitigen Flüchtlingsstrom sollte man eine Lehre ziehen. "Europa hat viel zu lange zugeschaut, wie Unfrieden in der Welt gesät wird", prangerte er an. Man müsse ein Zeichen für den Frieden setzen und sich zusammen an einen Tisch setzen.
In ihren Grußworten würdigten der designierte Landratskandidat Norbert Gräbner sowie SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl die im Ortsverein geleistete erfolgreiche Arbeit.
Ehrungen
Treue SPD-Mitglieder wurden geehrt, für:
25 Jahre Thomas Hader, Brunhilde Lorenz, Thomas Welscher, Michael Weiler, Walter Seiffert.
40 Jahre Edith Marr, Heidemarie Dölling, Edgar Thümlein.
50 Jahre Otto Günnel, Alfred Welscher, Hans-Jürgen Schmitt, Hilmar Pudler.
hs