Spatenstich bei Zeyern macht gute Laune

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Sie freuten sich über den langersehnten Spatenstich (von links): Dorothee Bär (MdB), Hans Michelbach (MdB), Landrat Oswald Marr und Staatssekretär Gerhard Beck (MdL). Foto: Schadeck
Sie freuten sich über den langersehnten Spatenstich (von links): Dorothee Bär (MdB), Hans Michelbach (MdB), Landrat Oswald Marr und Staatssekretär Gerhard Beck (MdL). Foto: Schadeck

Mit dem ersten Spatenstich bei Zeyern begann die Bauarbeiten auf der B 173. Landrat Marr sah einen freudigen Tag für den gesamten Landkreis.

Die Stimmung passte zum Wetter am Mittwochmittag, als mit dem Spatenstich die Baumaßnahmen für die Ortsumgehung Zeyern auf der B 173 begannen. Gutgelaunte Bürger und Politiker führten angeregte Gespräche, die Musikkapelle Zeyern gab mit ihren musikalischen Einlagen ihr Bestes - und Bürgermeister Norbert Gräbner war eine gewisse Erleichterung anzusehen. Kein Wunder: schließlich wurde ein wichtiges Ziel erreicht.

Mehrmals wurde in den Reden die Notwendigkeit von Infrastrukturmaßnahmen in der Region betont. Rund 15,4 Millionen Euro wird nun der Bund in den nächsten zwei Jahren in den 2,6 Kilometer langen Abschnitt investieren, um in Zeyern eine gut funktioniere Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Neuesten Zählungen zufolge wird die Ortsdurchfahrt Zeyern von 7400 Fahrzeug täglich frequentiert. In den nächsten Jahren soll das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich auf über 10 000 steigen.

Die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Dorothee Bär (CSU), sprach von einer Entlastung der Anwohner vom Durchgangsverkehr. "Das bedeutet weniger Lärm, weniger Abgase und mehr Verkehrssicherheit." Sie wies zudem darauf hin, dass die B 173 ein wichtiger Teil der Verbindung Nürnberg, Bamberg, Coburg und Erfurt sei.

"Wir wollen, dass unsere Kinder hier bleiben.", so der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Gerhard Beck (CSU). Er betonte die Wichtigkeit einer funktionierenden Infrastruktur für die Wirtschaftskraft und die Lebensqualität einer Region. "Heute haben wir hier ein Fundament dazu gelegt." Er appellierte an alle Gegner von Straßenbaumaßnahmen: "Lauft nicht dagegen an, sondern lasst uns offen und konstruktiv solche Projekte angehen."


Lanze für Sportverein gebrochen

Eck hob auch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Bürger hervor, das überwiegend in Vereinen geleistet wird. Nicht zuletzt deshalb brach er eine Lanze für den DJK/SV Zeyern. "Machen wir einen Schlussstrich, es soll keine weiteren Gräben mehr geben!" Eck bot den Sportverein seine Unterstützung an, wenn es nun um die Zukunft des Vereins geht.


"Wir haben das gleiche Recht"

Es sei für den gesamten Landkreis ein freudiger Tag, der mit einem Schlussstrich und einem Neubeginn in Zusammenhang gebracht werden soll ", so Landrat Oswald Marr (SPD). An die große Politik gerichtet, forderte er: "Wir haben das gleiche Recht wie alle anderen auf gute Straßen und Infrastruktur!". Er forderte alle Beteiligten bezüglich Straßenbaumaßnahme im Bereich Küps zu einer einvernehmlichen Lösungsfindung auf. Und an den Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) gerichtet, meinte Marr: "Ich weiß, was du hast aushalten müssen!"
Und Norbert Gräbner: Er musste gerade in den letzten Jahren Geduld, Beharrlichkeit und Verhandlungsgeschick zeigen. Er vergaß es nicht, sich bei allen Mitstreitern zu bedanken. Besonderer Dank ging an die beiden CSU-Abgeordneten MdB Hans Michelbach und MdL Jürgen Baumgärtner, sowie an dem Baudirektor des Staatlichen Bauamtes Bamberg, Uwe Zeuschel, den beiden einstigen Servicestellenleiter von Kronach, Jürgen Woll und Thomas Pfeifer. Er hofft nun auf ein Wiedersehen zur Verkehrsfreigabe im Sommer 2019.

Es waren auch Vertreter der Interessensgruppe "Ortsumgehung für Zeyern", vor Ort. Es sei ein langer Weg gewesen, so Roland Pompe. Bereits im Jahre 2001 hat sich die Bürgerinitiative gegründet. Sie haben eigentlich fest an die Ortsumgehung geglaubt, so Christian Zeuss. Nur eine Phase des Wanken gab es, als nämlich wegen der Klage des Sportvereins die Finanzierung des Projektes auf dem Spiel stand.

Mittlerweile, so meinen beide, sei es innerhalb der Bevölkerung und auch beim DJK/SV Zeyern recht still geworden. Beide sind überzeugt: "Für den Großteil der Zeyerner Bevölkerung ist dies ein freudiger Tag!".